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Rezension zu
Kill

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Böse im Menschen

Von: Literaturblogsaarland
10.02.2019

Inspiriert von realen Fällen zeigt »Kill« im fesselnden, halb dokumentarischen Stil den (fiktiven) Serienmörder Thomas Bishop in seiner Entstehung, in seinen Taten, aber auch in seinem Alltagsleben, und beleuchtet die Auswirkungen, die seine grausamen Morde auf die Gesellschaft und ihre Moral haben. »Kill« von Shane Stevens gilt als der erste Roman, der einen Serienmörder in den Mittelpunkt stellt, und ist damit das Vorbild für Thomas Harris und seine Hannibal Lecter-Romane. Vita : Shane Stevens (1941-2007) galt mit seinen Thrillern in Amerika lange als Geheimtipp. Als Stephen King seinen Roman »Stark« Shane Stevens widmete, wurde ein größeres Publikum auf Stevens aufmerksam. »Kill« gilt als erster Serienkiller-Roman, der zugleich die True-Crime-Literatur vorwegnahm, und wird heute von der Literaturkritik als Klassiker gewürdigt. Den Thriller "Kill" hat Shane Stevens zu meiner Verwunderung schon 1979 geschrieben. Er diente unter anderem auch als Vorbild für die Hannibal Lecter Romane von Thomas Harris. Protagonist in unserem Thriller ist Thomas Bishop. Dieser wird von Kindheit an von seiner Mutter grausamst misshandelt und gefoltert. Mit 10 Jahren tötet er seine Mutter und später auch noch weitere Personen. Wir erleben in einem kalten und nüchternen Stil den Werdegang von Thomas Bishop und wie er zum grausamen Mörder werden konnte. Seit Kindheit an erfuhr Bishop statt Mutterliebe nur unvorstellbare Quälereien, die schliesslich im Mord an seiner Mutter enden. Er wird in die Psychiatrie eingewiesen, kann irgendwann fliehen und wird zum brutalen Serienmörder. Zahlreiche Nebenhandlungen zeichnen ein rundes Bild von Bishop und seinen Taten. man erfährt auch viel über die gesellschaftliche und politische Situation, was das Buch für mich zu einem greifbaren Ganzen macht. Der Thriller lässt sich flüssig lesen, hat keine Längen und nimmt dem Leser zeitweise die Luft zum Atmen. Der Erzählstil von Shane Stevens ist kühl und distanziert und somit ist man als Leser noch näher in das unvorstellbare Grauen involviert. Ich empfand das Buch als tief verstörend und emotional aufrüttelnd und werde die Geschichte mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis behalten. Erschüttert hat mich besonders die Vergewaltigung der jungen Sara. Daraus resultierte die Schwangerschaft mit Thomas, der in seiner Kindheit den Hass der Mutter zu spüren bekam. Wir begleiten Thomas Bishop bis zum Erwachsenenalter und werden auch Zeuge seiner psychischen Entwicklung und wie er zum Serienmörder werden konnte. Ein psychologisch hochinteressantes Buch, auch wenn es zeitweise für mich schwer zu ertragen war. Ich vergebe für dieses Buch die Höchstbewertung von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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