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Rezension zu
Die Fliedertochter

Wahnsinnsbuch -mehr fällt mir dazu nicht ein

Von: katikatharinenhof
13.02.2019

Paulina bekommt von einer guten alten Freundin den Auftrag, ein Erbstück für sie aus Wien zu holen. Die Reise dorthin ist schon mit vielen Geheimnissen behaftet, doch erst einmal in Wien angekommen, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Und irgendwie hängt alles mit der Schneekugel zusammen, die wie ein Talisman Pauline bisher durch ihr ganzes Leben begleitet hat. Die Schneekugel führt Pauline zurück in das dunkelste Kapitel der Geschichte und noch ahnt sie nicht, wie tief sie mit den damaligen Ereignissen verwurzelt ist... Es gibt Bücher, die atmet man regelrecht ein, so sehr ist man von der Geschichte fasziniert. Und Teresa Simon ist ein Garant für eben solche Bücher, die mich Zeit und Raum vergessen lassen, mich vom ersten Buchstaben an direkt in die Erzählung hineinziehen und nicht mehr loslassen, bis ich das Buch mit einem Seufzer zu Ende gelesen habe und zuklappe. Die Autorin spielt geschickt mit den Ereignissen auf beiden Zeitebenen und nimmt mich an der Hand, damit ich an Paulines Seite all das erlebe, was hier brillant und stilistisch absolut perfekt zu Papier gebracht wird. Ausgereifte Figuren bewegen sich in den historischen Szenen und lassen die Gräueltaten der Nazis wieder aufleben. Die Angst und er Schrecken sind allgegenwärtig, ich habe immer wieder ein beklemmendes Gefühl im Bauch und kann nicht fassen, was dort im Namen des braunen Sumpfes alles ausgeführt wird. Dann der makellose Sprung in die Gegenwart, in der es Pauline und ihren Freunden gelingt, dank eines Tagebuches den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Es ist wie ein Lesepuzzle, in dem sich langsam aber beständig alle Kleinteile zu einem ungewöhnlichen Schicksal zusammenfügen und mir immer wieder die Tränen in die Augen treibt. Mit stimmungsvollen Bildern, aufrüttelnden Szenen und ganz viel Herzblut erschafft Teresa Simon eine eigene Welt - wie in einer Schneekugel - und erweckt die Fliedertochter für mich zum Leben. Die beiden Romanzen lockern unterhaltsam die packende Familiengeschichte auf und aus jeder Zeile merkt man das Herzblut, mit der sie verfasst wurden. Die Liebe zu Wien ist allgegenwärtig zu spüren und so wird aus diesem emotionalen Buch eine kleine Hommage an die Stadt an der Donau mit ihren geschichtsträchtigen Bezirken und Sehenswürdigkeiten. Für Liebhaber von guter Wiener Küche sind im Anhang die Rezepte von den Gerichte aufgeführt, die die Akteure im Verlauf des Buches genießen dürfen. Ein zusätzliches Schmankerl,dass zum Nachkochen und -backen einlädt und so noch lange das Gelesene mit Genuss verbindet. Für mich schon jetzt ein Highlight 2019 ! Herzlichen Dank an Corinna Schindler vom Freelance-Team und an den Heyne-Verlag für die kostenfreie Bereitstellung dieses Leseexemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

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