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Rezension zu
Eisige Tage

Eisige Menschen

Von: Marylou
06.03.2019

Im neuen Kriminalroman "Eisige Tage" von Alex Pohl wird die Leiche eines Anwalts in seinem Auto an einer Böschung nahe eines Baches gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es kein natürlicher Tod war, sondern Mord ist. Das Ermittlerduo Seiler und Novic übernehmen die Ermittlungen im verschneiten Leipzig. Recherchen ergeben, dass der ermordetet Anwalt in letzter Zeit keine Mandate mehr aktiv übernommen hat, was im Kontrast zu seinem ausschweifigem Lebensstil steht. Ebenfalls wird zusätzlich brisantes Bildmaterial in seinem Besitz gefunden - Bilder mit jungen, leichtbekleideten Mädchen. Bei der Suche nach dem Täter kommen Seiler und Novic nicht nur dem eigentlichen Täter auf die Spur, sondern landen darüber hinaus in einem verwirrenden Konstrukt aus Mädchenhandel, Prostitution und Bandenkriminalität, wo erschreckenderweise schon die Kleinsten unserer Gesellschaft mit involviert scheinen. Die damalige Bewerbung für dieses Buch habe ich zum einen aus dem interessanten Klappentext heraus getätigt und zum anderen, weil mir das Buchcover zusagte. Beim Lesen des Kriminalromans wurde ich jedoch nicht überzeugt. Viele kurze Kapitel, noch dazu mit unterschiedlichen Protagonisten und unterschiedlichen Zeiten haben mich eher verwirrt, als das sie Spannung erzeugt hätten. Die beiden Ermittler Seiler und Novic wirken sehr kalt und unnahbar. Beide haben irgendwelche Probleme, die aber nicht näher erläutert werden und die sie einstweilen komisch handeln lassen. Auch am Ende des Buches ist man in der Hinsicht nicht schlauer. Ich persönlich konnte mich nicht mit dem Ermittlerduo identifizieren, was mir sonst bei anderen Büchern nicht schwer fällt. Die Ermittlungen plätschern gefühlt vor sich hin, einen Spannungsbogen konnte ich nicht erkennen. Ich hätte mir bei diesem Buch etwas mehr Liebe zum Detail gewünscht. Alles zusammengenommen ist der Kriminalroman von der Grundidee nicht schlecht, das Thema ist aktuell und bietet viele Facetten, an denen meiner Meinung nach gespart wurde. Fazit, ein Kriminalroman für Zwischendurch, jedoch keiner, der Begeisterungsstürme entfacht.

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