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Rezension zu
Erhebung

Horror ist es nicht

Von: der Michi
01.04.2019

Das Mysterium um Scotts stetigen Gewichtsverlust bildet zwar den Ausgangspunkt aller folgenden Ereignisse, doch um die konkreten Auswirkungen geht es in "Erhebung" nicht wirklich. Ähnlich wie in "Sleeping Beauties" ist es der Aufhänger um erlittenes Unrecht zu thematisieren, das hier die Gestalt kackender Hunde und gemobbter lesbischer Nachbarinnen annimmt. Scott will sein Umfeld vor dem scheinbar unvermeidlichen Ende seiner Leichterwerdung in Ordnung bringen und tut tatsächlich gut daran. Umso überraschender ist es, dass nach den knapp 144 Seiten fast alles davon geklappt hat und zwar mit deutlich weniger Hindernissen, als es sie in jedem anderen King-Roman gegeben hätte. An authentischen Figuren mangelt es dem Büchlein keinesfalls, handwerklich ist sein Autor immer noch auf der Höhe. Aber wer ihn kennt und schätzt erwartet vermutlich ein paar mehr Twists oder wenigstens ein erkennbares Ziel, was beides ausbleibt. Stattdessen ist Castle Rock dieses Mal Schauplatz einer Aussöhnung mit verbreiteten Vorurteilen und eine Ermutigung, ohne zuviel Eigennutz einfach mal etwas Gutes zu tun, sein Umfeld wertzuschätzen und zu erkennen, dass Erfolg und Eigentum eben nicht alles sind. Eine schöne Botschaft in einem sonst recht geradlinigen überraschungsfreien Roman. Originaltitel: "Elevation"

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