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Rezension zu
Ich vermisse dich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gerade und unterhaltsam erzählt

Von: Michael Lehmann-Pape
31.03.2015

Da gibt es einiges, das Kat, die New Yorker Kriminalpolizistin, aus ihrem aktuell doch beschaulichen Leben herausreißen wird. Zwar ist es bereits 18 Jahre her, doch der damals geklärt schienende Mord an ihrem geliebten Vater, ebenfalls Polizist, rollt sich in Kat´s Augen neu auf, als der verurteilte Mörder auf dem Sterbebett schlichtweg leugnet, je einen Cop getötet zu haben. Nebenbei sorgt ihre beste Freundin für ein „Aufmischen“ des (nicht vorhandenen) Liebeslebens der attraktiven Polizistin. Ebenfalls vor 18 Jahren hat sie ihr Verlobter einfach so verlassen, von jetzt auf gleich. Ein Schlag, gegen den sie bis in die Gegenwart hinein nicht wirklich angekommen ist. Eher abgeneigt also macht sie sich auf in ihr Partnervermittlungsabo, das ihre Freundin ihr geschenkt hat. Und erstarrt zu Eis, als sie beim Durchschauen der Onlineprofile ihren ehemaligen Verlobten wiederfindet. Während zugleich ihr Partner mit seiner aufgesetzten „erotischen Masche“ ihr unerträglich wird, ihr Vorgesetzter (ein alter Freund ihres Vaters) gedenkt, sie zu beurlauben und ein 17jähriger Jugendlicher dringend ihre Hilfe anfragt, weil er denkt, dass seine Mutter entführt wurde. In allem eher widerstrebend wird Kat Seite für Seite des Buches mehr in all diese Verstrickungen hineingezogen. Gradlinig und klar im Stil, überschaubar in den Handlungsfäden, zwar vorhersehbar, aber doch mit der ein oder anderen Besonderheit aufgelockert („die Kisten“ oder auch der alte Freund „Aqua“) macht sich der Leser nun an der Seite der eigenwilligen Kat auf, die Rätsel um die verschwundene (und doch Kontakt aufnehmende) Mutter, den Mord an ihrem Vater und den damaligen Bruch ihrer Liebesbeziehung zu lösen. Wobei sich herausstellen wird, dass Schein und Sein eng beieinander liegen, dass man nicht erst die Theorie und dann die Fakten betrachten sollte, sondern alle Fakten zunächst zu sammeln hat, um das dann sich ergebende Bild in Gänze betrachten zu können. Auch, was den eigentlich verhassten Partner angehen wird. Ein Bild, das einiges an ungeahnten Wendungen für die Polizistin bereit halten wird (auch wenn die letztendliche Klärung der meisten „Fälle“ den Leser am Ende kaum mehr überraschen werden). Routiniert erzählt Coben seine Geschichte. Dabei wirkt die „Beauftragung“ Kats durch den Jugendlichen Brendon zwar inhaltlich und in der Form weit hergeholt, der Rest aber baut sich doch innerlich logisch aufeinander auf und bietet anregende Unterhaltung, ohne bei der Lektüre allzu sehr anzustrengen.

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