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Rezension zu
Ich werde fliegen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Geschichte einer jungen Aussenseiterin mit großem Talent

Von: Sibylle
29.04.2019

Der Debutroman der us- amerikanischen Autorin Dana Czapnik erschien erstmals 2018 unter dem Originaltitel `the Falconer´ in den USA, 2019 in Deutschland als 366- seitige Hardcover- Ausgabe mit dem Titel `Ich werde fliegen´, gewidmet ist es den Eltern der New Yorker Autorin. Der Roman legt autobiographische Züge nahe, da die Autorin schöne Künste studierte, denen in Gestalt der kreativen und unkonventionellen Freundinnen der Protagonistin, Violet und Maxi immer wieder Raum gewährt wird in ihrem Buch, ebenso wie dem Sport, Lucy spielt leidenschaftlich gerne Basketball - die Autorin arbeitete als Sportredakteurin für verschiedene us- amerikanische Sportmagazine. Der Roman ist in der `Ich´- Form, aus Sicht der 17- jährigen Protagonistin Lucy `Loose´Adler geschrieben und handelt in New York in den 90er Jahren. Bereits in den ersten Seiten erhält der Leser einen detailreichen Einblick in das Leben der Mittelschichtsaufsteigerin Lucy und ihrer Leidenschaft, das Basketballspiel und die Liebe zu ihrem Upperclass - Jugendfreund Percy, der diese jedoch, nicht in der Form, die Lucy sich wünscht, erwidert. Lucy ist eine symphatische Aussenseiterin, der ihre Rolle als Mädchen unter Mädchen zu eng ist, die ihr Talent als Basketballspielerin jedoch auch unter Jungs nicht ungetrübt feiern kann, da deren Angst vor Unterlegenheit dazwischen steht, bei Mädchen jedoch die Skepsis wegen Lucys Andersseins, ihrer Unangepasstheit an die klassische Weiblichkeitsrolle. Lucy lässt den Leser an ihrem Leben in der Grossstadt teilhaben, an ihren Gedanken, die sie sich macht, an den klugen Fragen, die sie sich stellt und an den überraschenden und ebenso klugen Antworten, die sie findet und an der Trauer, über ihre zunächst unerfüllte Liebe zu ihrem Jugendfreund Percy, aber auch an ihren Freundschaften zu den unkonventionellen, künstlerisch und politisch aktiven Freundinnen Violet und Maxi und besonders auch zu ihrer besten Freundin Alexis, eine Aussenseiterin und Sinnsucherin wie sie. Man kann nicht umhin Lucy immer wieder für ihren Mut, ihre Gelassenheit, ihre überraschenden, einfachen Antworten auf schwierige Fragen zu bewundern und dafür, dass sie sich unerschrocken, aber dennoch einfühlsam und selbstreflektiert in einer Welt behauptet, die von Jungs und Männern dominiert wird und Mädchen/ Frauen auf Randplätze verweist. Dieser Roman ist leicht, schnell und spannend zu lesen, rasch gelingt die Identifikation mit der Figur Lucy, sie hinterlässt Spuren und die `Moral´ von der Geschichte, niemals aufzugeben und `sein Licht gerne mal unter den Scheffel zu stellen´, um es hernach um so mehr glänzen zu lassen. Ich hoffe von der Autorin noch mehr lesen zu können, ein leichter, hoffnungsvoller und ermutigender Roman für alle Altersgruppen.

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