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Rezension zu
Das Schwert der Könige

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungener Trilogie-Auftakt

Von: Crashies Wonderland
03.05.2019

Im Fokus stehen die Charaktere und neben der Sicht von Aren kommen auch andere Personen gelegentlich zu Wort (jedoch stets in der 3. Person). Dadurch erfährt man noch mehr Hintergründe und zeitgleiche Handlungsfäden, wobei der Erzählstrang von Aren und seinen Begleitern der hauptsächliche bleibt. Insbesondere Aren entwickelt sich im Verlauf der knapp 1.000 Seiten stark weiter. Er wird mutiger, selbstbewusster und lernt, bestehende Verhältnisse infrage zu stellen. So wird aus dem redegewandten, aber doch oft unsicheren Jungen auf nachvollziehbare Art ein richtiger Anführer. Neben seiner Entwicklung bleiben die anderen Charaktere eher blass. Einige begleiten den Leser zudem nur kurz, denn auch Tode kommen in "Das Schwert der Könige" nicht zu kurz. Leider war für mich die gemeinsame Zeit aber oft zu kurz, um die Tode entsprechend schade zu finden - auch wenn sie oft unerwartet kamen und definitiv für spannende und emotionale Momente gesorgt haben. Die Charaktere sind mir aber trotz allem ans Herz gewachsen - besonders die Druidin Vika und ihre Hündin Ruck. Der Roman ist sehr detailliert geschrieben und so zieht es sich stets mehrere Kapitel lang bis etwas neues geschieht. In der ersten Hälfte wurde zudem nicht klar, worauf es hinausläuft. Vieles geschieht ohne Erklärung und man wird ebenso wie Aren und Cade im Dunkeln gelassen. Dadurch wirkte die Handlung in der ersten Hälfte etwas zu ausführlich und nicht unbedingt zielführend (hier insbesondere die lange Passage der Burg Skavengard, die im späteren Verlauf nicht von Belang war). Ich empfand es zwar nicht als zäh, denn nach ruhigen Phasen wurde es in regelmäßigen Abständen wieder sehr spannend und es gab einige Überraschungen, aber der Rote Faden verblasste zwischendurch. Gerade zu Beginn war es außerdem schwierig, die Unterschiede zwischen den Krodanern und Ossianern bzw. v.a. ihrer verschiedenen Religionen auseinanderzuhalten. Ein Glossar wäre hier definitiv hilfreich gewesen. Ich habe lange gebraucht, um die unterschiedlichen Götter der beiden Völker zuordnen zu können und oftmals blieben sie nur Namen. Denn die Ossianer glauben an die Neun Erscheinungen, also neun verschiedene Götter mit jeweiligen "Aufgabenbereichen", während die Krodaner nur einen Gott haben. Auch empfand ich die Unterdrückung der Ossianer durch die Krodaner nicht immer greifbar, denn objektiv betrachtet geht es den Ossianern nicht allzu schlecht. Klar, gerichtliche Willkür und eingeschränkte Reisefreiheit wurden mehrmals erwähnt und teilweise auch dargestellt, aber dennoch fand ich die Rebellion v.a. zu Beginn übertrieben. "Das Schwert der Könige" ist ein wohl durchdachter, epischer High Fantasy-Roman in einer detailliert konstruierten Welt. Auch wenn der Rote Faden zu Beginn nicht klar ersichtlich war, fügt sich am Ende alles zusammen und stellt somit die Weichen für die Folgebände. Auch, wenn die Religionen und Länder nicht immer leicht auseinanderzuhalten waren, war der Handlung leicht zu folgen und sie vermochte mitzureißen und wurde trotz den knapp 1.000 Seiten nie langweilig. Für mich definitiv ein gelungener Trilogie-Auftakt mit etwas Luft nach oben.

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