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Rezension zu
Die Frauen von Salaga

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ayesha Harruna Attah „Die Frauen von Salaga“: Frauenschicksale in Westafrika Ende des 19. Jahrhunderts

Von: Karin Winter
05.05.2019

Zuerst einmal wirkt dieses Buch durch seine optische Aufmachung: ein Touch von moderner afrikanischer Folklore. Erst dann durch seinen Inhalt. Der Leser wird entführt in eine fremde Welt und erlebt diese aus den Perspektiven zweier junger Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Aminah ist eine Sklavin und Wurche eine Königstochter. Beide versuchen, aus ihrer Rolle und der damit verbundenen Unfreiheit zu entfliehen. Dabei geraten sie an denselben Mann, der seltsam diffus charakterisiert wird. Allerdings haben wir es hier nicht mit einer Dreiecksgeschichte zu tun, wie der Klappentext suggeriert. Wie aus dem Titel "Die Frauen von Salaga" abzuleiten, wirken die Frauen, die - egal ob versklavt oder privilegiert - wenig bis gar keine Macht besitzen, sehr viel stärker als die Männer dieser patriarchalischen Gesellschaft. Interessant an diesem Roman empfinde ich, dass trotz aller Unterschiede zu unserer heutigen Welt in Europa die Gefühlswelt der zwei Frauen nachvollziehbar ist und letztendlich gar nicht so weit von der unsrigen entfernt liegt. Abzug gebe ich für die doch recht einfache, distanziert wirkende Sprache, was aber möglicherweise auf die Übersetzung zurückzuführen ist. Hilfreich ist die Karte, die dem Roman vorangestellt ist, Erläuterungen zu speziellen Begriffen, z.B. der Speisen, fehlen allerdings. So hat der Leser die Möglichkeit, seine Fantasie einzusetzen oder Details zu recherchieren. Das Ende des Romans gibt Hoffnung, einige Handlungsfäden werden nicht weiter gesponnen, aber es wirkt realistisch.

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