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Rezension zu
Mirage - Die Schattenprinzessin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dystopie mal anders

Von: Lila Lemon
18.05.2019

"Mirage - Die Schattenprinzessin" von Somaiya Daud ist eine Kombination aus orientalischer Kultur, Sciene Fiction Anteilen und über allem steht eine Art Religion, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Handlung: Amani lebt mit ihrer Familie auf dem Mond Cadiz im Andala Sternensystem. Die Menschen dort leben, seit dem sie von dem grausamen Volk der Vath erobert wurden, unter schlechten Bedingungen. Amani wird von den Vath überraschend auf den Planeten Andala entführt und an den Hof der Vath-Prinzessin Maram gebracht. Beide sehen sich zum verwechseln ähnlich und Amani soll fortan Marams Platz einnehmen, um sie vor möglichen Gefahren durch das Volk zu schützen. Meinung: Die Geschichte hat einige auffallende Schwachpunkte, die je nach Interesse mal mehr, mal weniger stören. Dennoch verknüpft sie viele unterschiedliche Themen und ist als Jugendbuch sicherliche gerade für jüngere Leser interessant zu lesen. Für erfahrene Leser ist der Weltenaufbau, die relativ vorhersehbare Handlung sowie die Charakterentwicklung allerdings nicht ausreichend ausgearbeitet. Die Entwicklung der Charaktere, vor allem bei Maram erscheint nicht schlüssig. Der Wandel der Prinzessin erfolgt zu schnell und unglaubwürdig von einer grausamen und brutalen Folterin zu einem unsicheren jungen Mädchen. Grundsätzlich erscheint auch die "religiöse" Geschichte mit den vielen Namen und Bezeichnungen nach kurzer Zeit unnötig und verwirrend, weil sie zu viel Raum einnimmt. Man fragt sich jedes Mal aufs Neue, warum ständig an alte Legenden und Geschichten erinnert wird, anstatt die eigentliche Handlung detaillierter auszubauen. Auch das Aussehen der Welt ist bis zum Ende unklar und teilweise unlogisch. Einerseits hat man den Eindruck die Menschen leben in einer mittelalterlichen Welt, andererseits sind Reisen zu unterschiedlichen Planeten völlig normal. Dafür wird ein "Cruiser" benutzt und es bedarf keiner weiteren Erklärung. Gerade dieser Weltenaufbau erscheint daher sogar unnötig. Der minimale Science Fiction Anteil ist für die komplette Handlung unwichtig. Die Geschichte hätte genauso gut in einer Fantasy-Welt spielen können. Die Planeten und Monde könnten unterschiedliche Inseln oder Kontinente auf einem Planeten sein, ohne dass es an der Handlung etwas geändert hätte. Da das Buch Teil einer Trilogie ist, könnte die Weltgestaltung in den Folgebänden sicherlich nochmal an Bedeutung gewinnen. Dennoch konnte ich diesem Aspekt des Buches nichts abgewinnen. Randnotizen: + Vielversprechender Start in die Geschichte. + Gerade zu Beginn sind die Verknüpfungen und Erzählungen von alten Legenden, an die Amani glaubt, sehr interessant und kreativ. + Das Buch ist sehr flüssig zu lesen. + Die obligatorische Liebesgeschichte ist enthalten, nimmt aber nicht zu viel Platz in der Handlung ein. + Die Geschichte greift auch politische Aspekte auf und beschreibt u.a. die Heiratspolitik der Vath und die Fortführung der "adligen" Familien. + Das Buch bringt durchgehend eine gewissen Spannung mit sich. + Poesie-Liebhaber kommen sicherlich auf ihre Kosten.

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