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Rezension zu
Der europäische Frühling

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verstörende Dystopie

Von: Fele-Sieger
16.06.2019

Drei parallel laufende Erzählstränge, machten mir den Einstieg nicht ganz leicht. Schlüssig und nachvollziehbar finde ich die Geschichte um Stig und Elisabeth. Eine Vision der zukünftigen mittel,- bzw. nordeuropäischen Gesellschaft? Warum nicht? Ein Entwurf wie es sein könnte, wenn die KI in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens Einfluss genommen haben wird? Gleichzeitig eine Warnung? Die Tiergeschichte mit einem Hund und einer Elster als Protagonisten in einer Zeit "der Zeit voraus" stimmt an manchen Stellen nachdenklich. Aus diesen beiden Strängen hätte sich ein stimmiges Ganzes weben lassen. Deshalb finde ich den erratisch dazwischen gestellten dritten Strang um Christian und seine "Beziehung" verstörend. Will der Autor provozieren um der Provokation willen? Ist diese Porno-Geschichte ein Grund, um den Bogen vom Autor zu Houllebeque zu spannen? Die Antwort will sich mir nicht erschliessen. Gleichwohl, die Charaktere der Personen sind klar, stellenweise aber auch überspitzt herausgearbeitet. Die flüssige Sprache hat mir gut gefallen. Der Plot ist grundsätzlich gut, aber weniger Provokation und Überzeichnung wäre mehr gewesen. Vom Cover und Klappentext geleitet, blieb das Buch unter meinen Erwartungen.

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