Rezension zu
The Couple

"The Couple" wird von der Autorin als Psychothriller über eine obsessive Liebe angekündigt. Leider wird dieses Versprechen nie erfüllt. Es stellt sich dar als die Geschichte eines verlassenen Mannes, der die Trennung nicht wahr haben will und weiterhin glaubt, das wäre alles nur Teil ihres Spieles, des sogenannten "Crave´s". Bei diesen Spielen während der mehrjährigen Beziehung geht das Paar in einen Club und seine Freundin stellt sich allein an die Bar. Dort wartet sie darauf angesprochen zu werden, damit der Protagonist sie dann "befreien" kann. Dieses Spiel soll beide sexuell erregen, so dass sie danach, ob noch vor Ort, Sex hatten. nach der Trennung redet sich der Protagonist immer ein, das Spiel würde weiter gehen. Inwieweit es sich hierbei um eine Obsession handelt, mag jeder für sich entscheiden. Insgesamt fehlt der Handlung der Spannungsbogen, auch wenn es einige wenige überraschende Wendungen gibt, die aber nicht darüber hinwegtrösten, dass es sehr langatmig ist, sich Gedanken immer wieder wiederholen und der Leser schon nach wenigen Seiten nicht versteht, warum der Protagonist die Trennung nicht akzeptieren kann. Bis zum Schluss gibt es dafür keine schlüssige Erkenntnis. Er bräuchte dringend psychologische Hilfe. Auch die Abgründe obsessiver Liebe werden nicht, wie versprochen, aufgezeigt. Die Handlung beleibt eindimensional. Durch die Ich-Perspektive soll das Buch glaubhafter wirken, was aber nie passiert. Ich würde es nicht noch einmal lesen und auch nicht weiterempfehlen.