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Rezension zu
Das blaue Wunder

Eine lesenswerte Hommage an das Meer

Von: Solvy
13.07.2019

Mit dem Buch „Das blaue Wunder“ legt Frau Bagusche ein Werk vor, das die Leser in die wundervolle Welt der Meere entführt. Dabei schlägt sie den Bogen von den kleinsten Meeresbewohnern, dem Plankton, über die Korallenriffe, die Fische und Wale, die Tiefsee, den faszinierenden Fortpflanzungswegen der Meeresbewohner bis hin zu den Gefahren, die diese Lebensräume bedrohen. Die Autorin zieht sowohl aktuelle Forschungsergebnisse heran als auch ihre eigenen Erfahrungen als Leiterin einer meeresbiologischen Station auf den Malediven und Erlebnisse bei ihren Tauchgängen. Sie führt durch anschauliche Beschreibungen in die jeweiligen Kapitel gut ein, erklärt Fachbegriffe kurz und präzise und verdeutlicht die getroffenen Aussagen durch lebendig erzählte Beispiele. Ihre eigene Faszination für das Meer, seine Tiefen und seine Bewohner spürt man in jeder Zeile. Es ist einerseits ein populärwissenschaftliches Buch, andererseits eine sehr persönliche Hommage an das Meer. Der Aufbau, der Stil, die Sprache und die im Mittelteil vorhandenen Bilder halte ich für gelungen und angemessen. Es bleibt stets interessant bis spannend, hält viele Überraschungen bereit und wird so dem selbst gesetzten Anspruch gerecht: einem das Meer als Lebensraum zu erklären, damit es verstanden, geliebt und in der Folge geschützt werden kann. Denn nur was wir lieben, schützen wir auch. Diesem ihrem Credo folgend weist sie nicht nur im letzten Kapitel, das sich mit den vielen schädlichen Einflüssen und Zerstörungen des Lebensraums Meer beschäftigt, sondern schon in der Beschreibung einzelner Arten und Biotope auf ihre Besonderheiten und ihre Bedeutung für die Erde als Ganzes und für uns Menschen hin, aber auch wodurch sie bedroht sind. Dabei beschreibt sie auch klar die Folgen des weiteren Anstiegs des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre und der Temperaturen für die Weltmeere. Etwas schade ist, dass die Quellen (zum Beispiel Studien) nicht als Fußnote mit dem Text verknüpft sind, sondern nur alphabetisch im Anhang kapitelweise aufgeführt werden. Leider sind nicht alle angeführten Untersuchungen über den Forschernamen zu finden, sondern nur die aktuellsten zum jeweiligen Thema. Bei den weiterführenden Quellen (zum Beispiel Internetadressen) stehen keine Hinweise, welche Informationen dort zu finden sind. Das hat mir gefehlt. Ähnlich erging es mir mit den Bildern. Ich hätte mir anstelle des reinen Bildnachweises ein Bilderverzeichnis gewünscht, in dem die Bilder mit Titel und der Seite, auf der das Dargestellte erläutert wird, zu finden sind. Die Fotos sind von guter Qualität und faszinierend, aber leider ist die Erklärung dazu so kaum wiederzufinden. Insgesamt finde ich das Buch lesenswert, weil es in einer verständlichen, aber nie oberflächlich oder plakativen Sprache das Meer und seine Bewohner vorstellt, zu dessen Schutz aufruft und anschaulich die Auswirkungen darstellt, die eine weitere Zerstörung auch für uns Menschen mit sich bringen.

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