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Rezension zu
Nächstes Jahr in Havanna

Rezension zu nächstes Jahr in Havanna von Chanel Cleeton

Von: Laura Davidoff
19.07.2019

Plot: Havanna 1958: Elisa verkehrt in den besseren Kreisen Kubas und bemerkt kaum etwas von der politischen Lage des Land. Bis sie sich in einen Mann verliebt, der ihr Leben für immer verändern wird. Miami 2017: Marisol macht sich auf den Weg nach Kuba, um dort die letzte Ruhe ihrer Großmutter zu finden und steht kurz davor, lang gehütete Familiengeheimnisse zu lüften. Meinung: „Nächstes Jahr in Havanna“ ist die Geschichte der jungen Elisa in Kuba, während des politischen Umschwungs, zu Zeiten Fidel Castro´s und ihrer Enkelin Marisol, die als Tochter Exilkubaner in Miami aufwuchs. Das Buch beginnt im Jahre 1959 in Havanna, an dem Tag, als die neunzehnjährige Elisa zusammen mit ihren Schwestern und den Eltern heimlich Kuba verließ, auf dem Weg in die Vereinigten Staaten. Schon auf der ersten Seite, spürt man mit welcher Last und gebrochenen Herzen die Familie ihr Land verlässt und macht unweigerlich neugierig auf den Verlauf der Geschichte. Die nicht enttäuschen wird! Das erste Kapitel wird mitten im Vorhaben unterbrochen und fuhrt uns in die Gegenwart, nach Miami in 2017. Elisa ist verstorben und ihre geliebte Enkelin Marisol macht sich zum ersten Mal in ihrem Leben auf den Weg nach Kuba, um dort den letzten Wunsche ihrer Großmutter zu erfüllen. Mit ihrer Asche im Handgepäck kommt sie bei Elisa´s Kindheitsfreundin Ana unter, wo sie Luis kennenlernt. Der wunderbare, charmante Enkel von Ana, in den sich Marisol Hals über Kopf verliebt. Doch der ist leider Gottes verheiratet... Luis wird zu ihrem Reiseführer und zum ersten Mal sieht sie das Land ihrer Vorfahren, was ganz wunderbar beschrieben wird. Die Sehnsucht nach der unbekannten Heimat, die sich über die Jahre angesammelt hat, der Schmerz um ihre verstorbene Großmutter, die perfekte Vorstellung, die sie durch Erzählungen erhalten hat und die mächtigen Eindrücke dieses bekannten, dennoch völlig unbekannten Landes. Ich liebte es zu lesen, wie Marisol Kuba kennen lernte, und auch langsam die romantische Vorstellung ablegen musste und die knallharte Ehrlichkeit, des immer noch politisch uneinigen Landes wahrnahm. Als Ana ihr ein Kästchen von Elisa überreicht, das sie vor fast sechzig Jahren am Abend vor der Flucht im Garten vergrub, bekommen wir wieder Einblick in Elisa´s Leben im Kuba der fünfziger Jahre und Erfahren langsam nicht nur einige Familiengeheimnisse, sondern auch, wie sehr Verstrickt Marisol´s Familie in die kubanische Revolution war. Was selbst im Jahre 2017 noch Einfluss auf ihren Besuch in Havanna haben wird. Ich muss zugeben, das ich bevor ich „nächstes Jahr in Havanna“ las, nicht viel über die Geschichte Kubas wusste. Kuba scheint nicht das Land zu sein, was in der Schule besprochen wird und scheint bei vielen, die sich weder für Geschichte noch Politik interessieren, kaum auf dem Radar zu sein. Hierzu ein paar kurze Infos: Kuba liegt etwa hundertfünfzig Kilometer vom südlichsten Punkt der USA entfernt und ist eine Karibische Insel mit rund elf Millionen Einwohnern. Im Jahre 1959 wurde der ehemalige Präsident Batista von Castro und seinen Anhängern gestürzt, der bis zu seinem Tod im Jahre 2016, die Regierung Kubas prägte. Seither war das Land in mehrere Konflikte und Kriege verwickelt. Aufgrund dieser Vorkommnisse und der Armut, verließen viele das Land. Viele von diesen Exilkubaner fanden in Miami, Florida ihr neues zuhause, wie auch die Familie von Elisa und Marisol und der Autorin Chanel Cleeton, selbst. Die Autorin weiß worüber sie schreibt, da ihre Familie ähnliches miterleben musste. Der Schreibstil ist sehr gut. Ich mochte sehr wie oft die Sichtweise im Buch zwischen Elisa und Marisol hin und her sprang, da man jeweils zwei Aspekte von zwei modernen Frauen in jeweils völlig unterschiedlichen Zeiten und Lebenslagen hatte. Ich liebte, wie ausführlich die Gegend Kubas beschrieben wurde und konnte mir bildlich Vorstellen, welch paradiesisches Fleckchen Erde es sein muss. Auch die Historischen und Politischen Aspekte wurde gut überliefert, verständlich und leicht geschrieben, so das auch ich, mit wenig wissen, schnell Verstand worum es ging. Fazit: Ein Sommerbuch mit Tiefgang! „Nächstes Jahr in Havanna“ von Chanel Cleeton ist super geeignet für sommerliche Stunden. Es enthält Liebesgeschichten und Romantik, hält aber auch Geheimnisse bereit, auf die man nicht so schnell kommt und bringt einem nebenbei noch etwas geschichtliches nahe, ohne einen mit Informationen zu erschlagen. Ich habe es sehr genossen dieses Buch zu lesen und bin immer noch überwältigt, von diesem unfassbar gut durchdachten Roman. Kuba scheint ein wundervolles Land zu sein, in das ich mich in diesem Buch verliebt habe und geprägt ist von einer unfassbare Kultur und Geschichte. Der zweite Band über die Geschichte von Elisas Schwester Beatriz „Als wir Kuba verließen“, erscheint ebenfalls dieses Jahr im Dezember, worauf ich schon mehr als gespannt bin! Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Leidenschaftliche Bücher gern hat. 4,5 von 5,0 Sternen. Alles Liebe, Laura Davidoff

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