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Rezension zu
Lieblingskind

Ein trüber Ort voller Geheimnisse

Von: Tina
25.07.2019

Im Jahre 1992 nahm das Leben für Joseph “Joe” Thorne und seine Familie eine dramatische Wendung. Joes kleine Schwester, zu der er eine sehr innige Bindung hat, verschwindet plötzlich spurlos. Alles Suchen ist vergeblich, bis sie dann knapp 24 Stunden später, etwas zerzaust, aber unverletzt, wieder auftaucht. Sie schweigt beharrlich über die Zeit ihres Verschwindens, aber vor allem Joe bemerkt die Veränderungen an ihr. Für ihn ist sie nicht mehr seine kleine Schwester, sondern eine bloße Hülle. Mein Eindruck: Ein trüber Ort voller Geheimnisse Prolog Im Prolog werde ich gleich mit den Geschehnissen überfallen, die den erwachsenen Joe Thorne zu einer Rückkehr nach Arnhill, einer kleinen Stadt in Nottinghamshire, bewegt. Er will hier eine Lehrerin ersetzen, die sowohl ihren kleinen Sohn, als auch sich selbst erschossen hat. An einer Wand im Schlafzimmer hatte sie mit Blut “Nicht meine Sohn” geschrieben und Joe weiß genau, was sie damit gemeint hat. Rückkehr Dasselbe Gefühl hatte er nämlich auch, als seine kleine Schwester damals für 24 Stunden wie vom Erdboden verschluckt war. Ein weiterer Grund für seine Rückkehr ist eine Email, in der stand: Ich weiß, was mit deiner Schwester passiert ist. Es passiert wieder. Die Ereignisse rund um seine kleine Schwester Annie haben ihn sein Leben lang belastet und aus ihm einen ziemlich abgewrackten Typen werden lassen. Damit apsst er allerdings gut in den mittlerweile ebenfalls abgewrackten Ort. Geheimnisse Jetzt kehrt er zurück, um das Geheimnis endgültig zu lüften, aber nicht alle Einwohner von Arnhill freuen sich, ihn zu sehen. Die meisten stehen im recht feindselig gegenüber und seine einzige wirkliche Bezugsperson dort ist seine neue Kollegin Beth, die sich allerdings auch recht gern in kryptischen Andeutungen äußert. Ich bin mir von Anfang an ganz unsicher, welche Rolle Beth in dieser Geschichte spielt. Ist sie so unwissend und unschuldig, wie sie tut? Zeitenwechsel Insgesamt wechselt die Geschichte recht häufig und oft unvermittelt zwischen heute und dem Zeitpunkt als Annie verschwand. Das schnelle Voranschreiten der Geschehnisse im heute bringt zwar viel Tempo, funktioniert aber leider manchmal nur über eher unlogische und unglaubwürdige Wendungen. Das verwirrt mich immer wieder, denn grade die unglaubwürdigen Wendungen nerven irgendwann, wenn man immer vrsucht, einen Sin darin zu finden. Außerdem werden die leicht übernatürlichen Elemente immer mal leicht angerissen, dann aber wieder total vergessen. King Wer, wie ich, ein Fan von Stephen King und seinen Werken ist, wird schnell wissen, welche seiner Geschichten hier der Ideengeber ist. Aber auch wenn C.J. Tudor einen gut lesbaren Schreibstil hat, reicht ihr Buch für mich nicht mal ansatzweise an King heran. Ich schätze, dafür wird sie noch eine bisschen üben oder vielleicht ganz eigene Ideen entwickeln müssen. Trotzdem mochte ich Lieblingskind, denn es hat mich trotz kleiner Mankos gut unterhalten. Mein Fazit: Lieblingskind ist eine spannende Mischung aus verschiedenen Genres. Ich mag das immer mal ganz gerne, man muss sich aber auch auf ein bisschen Mystery und leichten Horror einlassen können. Dann macht das Buch aber viel Spaß und beschert zwischenzeitlich eine angenehme Gänsehaut.

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