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Rezension zu
Robo sapiens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn Einer alles will

Von: StMoonlight
08.08.2019

Viele Jahre sind seit dem großen Aufstand vergangen. Viele Jahre in denen Brittle, mit nichts als ihrem Rucksack und ihrem Buggy, durch das Land streift. Im Rostmeer, einem Landstrich in denen Artgenossen zum Sterben kommen, ist sie immer auf der Suche nach Handelsware. Was ein wenig wie ein Nachkriegsroman klingt, entpuppt sich schon bald als harte Überlebenskampf der anderen Art, denn Bristl ist ein Roboter. Eine lebende und denkende KI. Ein Fürsorgermodell und damit gerade mal eines von zwei noch existierenden Exemplaren. Beide benötigen Ersatzteile, um ihren Fortbestand zu sichern – und diese gibt es nur noch im Körper des jeweils anderen... Menschen gibt es schon lange nicht mehr. Dafür aber noch einige andere Roboter. Manche sind friedlich und wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden, doch es gibt zwei große Mächte, die das Ziel haben, alles Wissen – und damit eben auch jede KI – zu einem großen Ganzen zu vereinen. Alternativ werden sie ausgelöscht. Eine durchaus zweifelhafte Wahl. Doch es gibt jemanden, der „die Großen“ aufhalten will und dazu benötigt er Unterstützung. Wird Bristl helfen, auch wenn es ihren sicheren Tod bedeutet? Die Geschichte ist interessant, schon alleine deswegen, weil sie mal etwas anderes ist. Anfangs hatte ich ein wenig meine Schwierigkeiten mir bewusst zu machen, dass die Protagonistin eben kein Mensch ist. Tatsächlich merkt man das gar nicht so oft, da sie viele menschliche Züge an den Tag legt. - Genau wie viele andere Roboter. Die KI ist hier, im Gegensatz zu unserem heutigen Stand, bereits viel weiter ausgereift. Und so begann auch die Auslöschung der Menschheit, denn einer von Ihnen wollte ein Recht auf Selbstbestimmung. Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Hier zahlt es sich aber aus einige Kapitel durchzuhalten. Zwischendurch gibt es immer mal wieder einen Rückblick, dadurch kommt es das eine oder andere Mal zur Wiederholung. Das empfand ich teilweise etwas störend, doch ansonsten: Ein herrlich postapokalyptisch Roman, der es schafft erschreckend dystopisch zu wirken – und (fast) ganz ohne Menschen auskommt.

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