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Rezension zu
Roter Mond

Große Erwartungen werden nicht erfüllt

Von: Meikymeik
01.10.2019

"Er verspürte hier eine schwer zu greifende Niedergedrücktheit. Der Mond war ein farbloser, lebloser Ort. Eine Anti-Erde." Die Zukunft in 29 Jahren: Der Mond ist kolonisiert, es finden regelmäßige Fahrten hin und zurück statt und auch China hat eine Basis errichtet. Dort wird der Amerikaner Fred Fredericks zu Unrecht beschuldigt, den ranghöchsten Verwaltungsbeamten Chang Yazu umgebracht zu haben. Der Dichter Ta Shu gerät ebenfalls in diese Intrige und Chan Qi, die Tochter des chinesischen Finanzministers, ist auf der Flucht. Was diese drei ungleichen Verbündeten auf dem Mond und der Erde erleben, wird den Verlauf der menschlichen Geschichte verändern. Im Klappentext wird leider schon vorweg genommen, dass Fred zu Unrecht beschuldigt wird, Chang umgebracht zu haben. Das ist sehr schade. Es nimmt die Spannung, die eh schon wenig vorhanden ist. Ja, Autor Kim Stanley Robinson hat einen kräftigen und soliden Schreibstil. Er ist aber auch einfach, wenig emotional und oberflächlich. Nach einem schleppenden Einstieg in die Geschichte, dauert es eine Weile bis man mit den Protagonisten vertraut ist und die Personen drum herum kennengelernt hat. Man lernt ein bisschen über die Entstehung von Erde und Mond, das Leben in China und über Feng Shui. Im Ganzen ist es nicht besonders spannend und emotional geschrieben, nur dadurch, dass es von einer neuen uns unbekannten Welt erzählt, ist es ein Stück fesselnd. Auch ab dem Moment, wo die Geschichte auf der Erde spielt, wird es spannend und emotional und man kann sich endlich ein bisschen in die Geschichte einfinden und vor allem einfühlen. Man fühlt sich endlich zu der Geschichte hingezogen und auch etwas aufgesogen. Endlich wird es interessanter. Dann ist es manchmal doch zu philosophisch und im alltäglichen Umfeld auf der Erde hätten noch mehr Zukunftsspielereien Platz gehabt. Ja, es soll auch logisch und wirklichkeitsnah sein, aber das stellt man sich doch in einem Zukunftsroman über die Zukunft vor. Schnell überwiegen dann aber wieder die oberflächlichen Beschreibungen, wodurch man nicht in die Geschichte eintauchen kann. Es wird wieder schwierig ihr zu folgen. Zum Teil sogar langwierig, es hat wenig mit Science Fiction zu tun. Dinge werden sehr ausführlich beschrieben, aber ein gemeinsames Lachen zum Beispiel heißt dann nur sie lachten gemeinsam. Dadurch vergrößert sich der Abstand des Lesers zum Buch. Die emotionale Bindung fehlt. Es hat leider nicht gefunkt.

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