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Rezension zu
Leas Spuren

Ein herzergreifender Roman

Von: Daniela
18.10.2019

Die Historikerin Marie reist im Oktober 2016 nach Paris, nachdem sie Post von einem Pariser Notar erhalten hat. Beim Notar erfährt Marie, dass sie im Testament des Erblassers Victor Blanc erwähnt wird. Dort lernt sie Nikolas, der Enkel von Victor kennen. Beide müssen eine schwierige Aufgabe lösen: Gemeinsam sollen sie ein lang verschollenes Gemälde des Malers Jakob Stern finden und es den möglichen Überlebenden der Familie Stern zurückgeben. Marie und Nicolas nehmen die Herausforderung an. Sie ahnen, dass nicht alle Familienmitglieder begeistert davon sein werden, dass Erlebnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen. Tatsächlich sind Marie´s Oma Fredi und Didier, der Vater von Nicolas wenig davon angetan. Marie und Nicolas müssen sich nicht nur mit der Vergangenheit, sondern auch mit ihren Gefühlen der Gegenwart auseinander setzen… Bei „Leas Spuren“ handelt es sich um einen herzergreifenden, historischen Roman einer mir bis dahin unbekannten Autorin. Bettina Storks Schreibstil ist sehr bildlich und ausdrucksstark. Die Geschichte war von Anfang an bis zum Ende spannend, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es gibt zwei Handlungsstränge. In der Vergangenheit erleben wir Victor und Charlotte, in der Gegenwart begleiten wir Marie und Nicolas bei seiner Suche nach einem Bild. Die Handlungsstränge werden in der Geschichte perfekt verbunden. Wir lesen abwechselnd aus der Sicht von Victor, Marie und Charlotte, Orts- und Datumsangabe unter der Kapitelüberschrift sind dabei hilfreich. In der Gegenwart treten Marie und Nicolas das Erbe von Nicolas Großvater Victor an. Er vererbt ihnen gemeinsam eine bis dahin in der Familie unbekannte Wohnung in angesagter Lage in Paris. Sie müssen dafür ein verschollenes Bild den möglichen Überlebenden der Familie Stein zurückzubringen oder zumindest dessen Verbleib ausfindig zu machen. Wenn ihnen das nicht gelingt oder sie auf das Erbe verzichten, wird der Erlös der Wohnung für wohltätige Zwecke in Paris gespendet. Ob Marie und Nicolas die Bedingungen des Testaments erfüllen können und welche Rolle spielen Victor und Charlotte in den Zweiten Weltkrieg … die offenen Fragen werden von der Autorin nach und nach perfekt beantwortet. Die Charaktere sind authentisch und detailliert gezeichnet, ich konnte mitfiebern und mitfühlen. Der Vergangenheitspart hat mich am meisten beeindruckt. „Leas Spuren“ ist sehr gut recherchiert. Der Leser erfährt viel über den Kunstraub durch die Nationalsozialisten und wie schwierig es in der heutigen Zeit ist, die Provenienz zu ermitteln. „Leas Spuren“ ist eine herzergreifende, ausdrucksstarke Familiengeschichte mit historischem Hintergrund, die mich tief berührt und nachdenklich gemacht hat. Dieser Roman erhält von mir eine absolute Leseempfehlung und eine 5 Sterne!

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