Rezension zu
Roter Mond
Cliffhanger
Von: Tati BerlinFür dieses Buch bedurfte es in meinem Fall einer gewisse Geduld. Geduld, um die Protagonisten kennen zu lernen, Geduld, die unterschiedlichen Stile bei den Sichtweisen der Protagonisten zu erkennen und Einschätzen zu können, Geduld, bis die Handlung aus einem verworrenen Knäul an Strängen in eine fließende Geschichte übergeht. Etwa ab Seite 300 (von 620) entwickelt sich Interesse an der Geschichte, ab Seite 350 versteht man Motivationen, ab Seite 400 gerät die Erzählung in große Geschwindigkeit und reist den Lesenden mit. Die am Anfang beliebig wirkende 'fernöstliche Weisheit' kann man dann auch als den Lokalkolorit entziffern, der die Exotik unterstreicht und nicht nur zum füllen von Seiten dient. Am Ende gibt es im Moment der höchsten Spannung... den Cliffhanger. Eine interessante Erfahrung, ein Buch nicht aus Unverständnis nach 100 Seiten beiseite zu legen, sondern sich auf den Text einzulassen, ähnlich wie bei anderen Büchern mit vielen Seiten, die eine gewisse geistige Offenheit auch für zunächst unverständliches vom Leser verlangen, um am Ende den Lesespaß zu erzeugen.
Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.