Rezension zu
Kill Creek
Eine Version der klassischen Spukhausgeschichte
Von: MissGoWestAuf der Rückseite von „Kill Creek“ wird Scott Thomas’ Roman als „ein Meisterwerk des modernen Horrors“ beworben. Das weckt natürlich große Erwartungen, zumal The Hollywood Reporter „so gruselig wie The Shining“ hinterher schiebt. „Kill Creek“ ist in weiten Teilen eine klassische Spukhausgeschichte. Vier Horrorschriftsteller mit unterschiedlichen Schreibstilen des Genres werden von dem jungen Internetmogul Wainwright nach Kansas in das Finch House eingeladen. Das Haus hat seit seiner Erbauung eine bewegte Geschichte hinter sich und gilt dank der Veröffentlichung eines Parapsychologen als berühmtes Spukhaus. Die Autoren, Wainwright und seine Kamerafrau erleben tatsächlich Unheimliches in der Halloweennacht, kehren dann aber in ihre jeweiligen Leben zurück. Die zweite Hälfte des 543 Seiten langen Buches wird erst von leichtem Schrecken geprägt, der die Protagonisten schließlich zum Ort des Ursprungs zurückbringt – in das Finch House. Hier ist nun der eine oder andere „The Shining“ Moment im Showdown zu spüren, aber es fehlte mir bei allem das gewisse Etwas. Eine unterschwellige Angst habe ich nie gespürt – es war vielmehr, als würde ich dabei zusehen, wie alle Punkte abgearbeitet wurden. Das heißt nicht, dass die Horrorgeschichte schlecht ist. Es ist klassischer Horror, der sich langsam aufbaut und für eine Art Feuerwerk auf den letzten Seiten sorgt. Die Wendung ganz am Ende sorgt für ein leichtes Erschaudern. Alles in allem, ist „Kill Creek“ eine solide Spukhausgeschichte, bietet aber nichts wirklich Neues. Für mich ist der Roman kein Meisterwerk, aber eine gute Horrorunterhaltung, die 3/5 Sterne durchaus verdient. Besonders gut gelungen ist die Gestaltung des Covers, das das Finch House in all seiner Pracht samt Galgenbaum daneben zeigt.
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