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Rezension zu
Die Letzten ihrer Art

Wieder ein packendes Buch von Lunde!

Von: books.books.travel
16.11.2019

Den ersten Teil Lundes Klimaquartetts, "Die Geschichte der Bienen", habe ich sehr gerne gelesen; den direkten Vorgänger "Die Geschichte des Wassers" kenne ich noch nicht. Wie bei den Bienen spielt auch dieses Buch in drei Zeitebenen: 1881 erhält der Angestellte eines Zoos in St. Petersburg den Schädel eines mongolischen Wildpferdes, und vermutet, dass es sich dabei um ein Urpferd handelt, das eigentlich als ausgestorben gilt. Er startet daher, mit Hilfe eines professionellen Tierfängers, eine Expedition, um einige Exemplare für seinen Zoo zu besorgen. 1992 startet eine Tierärztin in der Mongolei ein riesiges Projekt: Die Auswilderung der fast ausgestorbenen, nur noch in Gefangenschaft lebenden Wildpferde - nicht ohne Schwierigkeiten... 2064 lebt eine Frau mit ihrer Tochter auf einem Hof in Norwegen. Einige Tiere, darunter zwei Wildpferde, die ihr besonders am Herzen liegen, leisten ihnen Gesellschaft; sonst so gut wie niemand: Der Klimakollaps ist eingetreten, fast alle Menschen verlassen ihre Heimat, um einen Ort zu finden, an dem es sich noch leben lässt. Der Erhalt des Fortbestands der Wildpferde im Laufe der Jahrhunderte ist das verbindende Element zwischen den drei Zeitebenen, aber die persönlichen Geschichten der Protagonisten, hierbei vor allem die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern, stehen fast noch mehr im Fokus. Zumindest empfand ich es beim Lesen so, dass der "erhobene Zeigefinger", den ich bei der Geschichte der Bienen ständig gespürt habe (im Positiven!), hier mehr in den Hintergrund trat. Der Zustand der Erde 2064 war packend dargestellt, aber die Ursachen dafür wurden in den anderen beiden Zeisträngen nicht behandelt. Das Retten einer Art, die Verbindung zwischen Mensch und Tier, war das Kernthema. Das soll aber nicht heißen, dass mir das Buch nicht gefallen hat, im Gegenteil: Die einzelnen Geschichten waren allesamt packend, und Lunde hat einfach einen tollen Schreibstil. An die Geschichte der Bienen kommt es für mich jedoch nicht ganz ran. Trotzdem: Leseempfehlung! Ich muss hier allerdings noch mal erwähnen, dass ich es zwar toll fand, dass dieses Buch mit einer Aktion beworben wurde, die sich u.a. um die Vermeidung von Plastikmüll dreht. Dass das Buch dann trotzdem in einer Plastikfolie daherkommt, ist für mich hingegen absolut unbegreiflich.

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