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Rezension zu
Neun

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Sinnlosigkeit ist der Kern"

Von: Ninchen93
17.11.2019

Nach einer Sonneneruption hat sich das Leben auf der Erde verändert. Die Menschen haben plötzlich neun Leben und werden nach dem Tod in einem See wiedergeboren. Damit die stetig steigende Bevölkerung ernährt werden kann, hat die Regierung eine Tilgungsplan auferlegt. Für jedes getilgte Leben bekommt man mehr staatliche Förderung und man muss bestimmt Stufen erreichen, um z.B. eine Studienplatz zu bekommen. Julians Mutter ist nach Tilgung ihrer neun Leben permatod. Doch nach jeder Tilgung ihrer letzten Leben veränderte sie sich. Julian verweigert sich daher dem Sterben aus Angst, dass bei seiner Wiedergeburt Schäden auftreten. Neun ist der Debüt-Roman des Autors Zach Hines. Es handelt sich dabei um eine Dystopie. Die Grundidee ist mir bisher noch aus keiner anderen Dystopie bekannt. Das macht das Thema sehr interessant und fesselnd. Der Schreibstil des Autors war sehr flüssig zu lesen. Leider brauchte die Geschichte ein bisschen um Fahrt aufzunehmen. Da der Autor jedoch nur 360 Seiten Zeit hatte um die Geschichte zu erzählen, wurde die Auflösung für mich zu schnell abgehandelt. Die Handlung und das Ende fand ich sehr spannend, ich hätte mir aber ein größeres Finale gewünscht. Dies spiegelt sich leider auch in der Bildhaftigkeit des Schreibens wieder. Hat Hines am Anfang noch sehr bildhaft geschrieben, so nahm dies im Laufe der Geschichte ab. Gerade am Anfang konnte mich der sorglose Umgang mit dem eigenen Leben fesseln. Es faszinierte mich die Beschreibung des Freitods als Sport und Spektakel und erzeugte ein beklemmendes Gefühl. Leider konnte diese Spannung für mich nicht durchgezogen werden. "Neun" ist für mich eine Dystopie, die mit einer interessanten neuen Idee besticht, die für mich gut aber nicht überragend umgesetzt wurde. Ich würde diesem Buch 3 Sterne geben.

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