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Rezension zu
Die Gabe des Winters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

rätselhafte Fantasygeschichte mit etwas zu hastigem Ende

Von: Anja
18.11.2019

Nuria lebt in Pago, einem kleinen Dorf in Area, welches – wie die ganze Region – vom ewigen Winter betroffen ist. Das Leben ist schwierig, Nahrung ist immer knapp. Einzig die Legende um die Gabe des Winters, eine rettende Magie, gibt den Menschen Hoffnung. Doch es ist verboten, über diese zu sprechen. Als es ihrem Vater schlecht geht, sieht Nuria sich gezwungen, eine weitere Regel Lord Tariks zu brechen und läuft dem grausamen Herrscher dabei geradewegs in die Arme… Die Gabe des Winters ist die perfekt Einstimmung auf die kalte Jahreszeit. Das magisch verschneite Setting erzeugt auf jeden Fall Winterstimmung. Dabei sind die Bewohner des Landes gar nicht glücklich über den Schnee. Denn schon seit Jahren gibt es nur noch Winter. Es schneit und stürmt ununterbrochen. Die restlichen Jahreszeiten sind verschwunden. Verantwortlich gemacht wird hierfür der grausame Herrscher Tarik. Tarik ist eine spannende Figur. Den dunklen mysteriösen Fürsten umgeben einige Geheimnisse. Er verhält sich kalt und abweisend und regiert mit eiserner Hand, besonders wenn seine Regeln gebrochen werden. Doch natürlich gibt es Gründe für sein Handeln und Tarik hat durchaus auch andere Seiten, die er allerdings nur selten zeigt. Nuria war mir direkt sympathisch. Die 20-jährige ist neugierig und aufbrausend. Sie lässt sich nicht unterkriegen. Mutig sagt sie ihre Meinung und stellt Fragen, auf die sie Antworten sucht, auch wenn ihr dafür Konsequenzen drohen könnten. Nur den Schutz ihrer Familie stellt sie über ihr eigenes Wohl. Anfangs – und auch zwischendrin immer mal wieder – hat mich die Handlung stark an „Die Schöne und das Biest“ erinnert, obwohl die Grundgeschichte an sich eine völlig andere ist. Die Story steckt voller Geheimnisse, Wendungen und Andeutungen. Immer wieder gibt es kurze Kapitel zu rätselhaften Figuren, die nicht benannt werden, sodass sich zwar früh vermuten lässt, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Die Auflösung habe ich in der Form allerdings nicht kommen sehen. Die Entwicklung der Hauptfiguren hat mir gut gefallen. Nuria und auch Tarik machen im Verlauf einen Wandel durch, dieser ist langsam und nachvollziehbar geschildert und es ist interessant, ihr sich veränderndes Zusammenspiel zu beobachten. Nicht ganz gelungen fand ich das Ende. Hier geht alles plötzlich sehr schnell. Auf nur wenigen Seiten wird eine Vielzahl an Geheimnissen, die sich inzwischen aufgebaut hatten, im Turbogang aufgelöst. Der gewählte Weg dafür war mir ein wenig zu einfach. Allerdings werden nahezu alle Fragen beantwortet, sodass die Geschichte abgeschlossen ist. Fazit Das magisch-mittelalterliche Setting hat mir gut gefallen. Es entwickelt sich eine spannende Story voller Wendungen und Geheimnisse, in der es besonders interessant ist, die Entwicklung der zwei Hauptfiguren zu beobachten. Das Ende konnte mich zwar überraschen, war mir aber zu abrupt und zu einfach gelöst. Dennoch ein schöner Fantasyroman, der für Winterstimmung sorgt.

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