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Rezension zu
Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre

Grandiose Fortsetzung

Von: Eliza
17.12.2019

Sehnsüchtig wie alle Fans „Der Schokoladenvilla“ habe auch ich dem zweiten Band entgegengefiebert. Für mich war die Lesung im Schokoladenmuseum der absolute Höhepunkt, ein einmaliges Erlebnis, dass ich nur allen empfehlen kann, die Schokolade und die Bücher von Maria lieben. Das Cover der „goldenen Jahre“ passt sehr gut zum ersten Band der Saga. Hinzu kommt, dass das Flair der 20er Jahre schon im Titelbild, durch die Kleidung der abgebildeten Person, eingefangen wird. Der Klappentext fasst sehr gut das Geschehen des Buchs zusammen, ohne zu viel zu verraten. Insgesamt ist das Buch sehr lebendig und vielschichtig gehalten, es werden viele Dinge thematisiert und in den Roman verwoben, aber nichts wirkt dabei künstlich oder überladen. Es geht neben Schokolade und dem Familienimperium auch um Musik, das künstlerische Leben, Loyalität unter Freunden und der Bestimmung seinen eigenen Weg zu gehen. Es gibt ein Wiedersehen mit einigen Protagonisten aus der Schokoladenvilla worüber ich mich sehr gefreut habe, teilweise ist es sehr interessant wie die Figuren sich über die Jahre weiterentwickelt haben und welchen Weg sie eingeschlagen haben. So waren Karl und Anton in Band 1 noch Jungs, sind sie doch nun erwachsenen Männer, die ihren Platz in der Welt suchen. Der Roman wird aber auch durch neue Figuren noch weiter angereichert, sodass eine zusätzliche Dynamik entsteht und man viele Dinge durch diesen neuen Input nicht vorhersehen kann. Die Spannung ist im gesamten Roman sehr hoch, da er verschiedene Erzählstränge hat, die sich gekonnt abwechseln. Langeweile entsteht einfach nicht, denn auch die verschiedenen Themen tragen dazu bei, dass es einfach immer interessant bleibt. Hinzukommen die unterschiedlichen Perspektiven die den Roman bereichern und so auch dem Leser erlauben, eine intensivere Beziehung zu einigen Protagonisten aufbauen zu können. Der Roman profitiert davon, dass die Autorin sich sehr ausführlich mit den 20er Jahre beschäftigt hat. Denn die Story atmet den Geist der goldenen Zwanziger durch die Musik, die Mode, die neuen technischen Errungenschaften und die neuen Rolle der Frau. Der Schreibstil der Autorin ist wie auch schon im ersten Band sehr mitreißend, am liebsten würde man das Buch gar nicht aus der Hand legen. Besonders die detailreichen und liebvollen Beschreibungen haben ihren ganz eigenen Zauber, dem sich der Leser nicht entziehen kann. Ein nachstehendes Personenverzeichnis erleichtert dem Leser unter Umständen den Wiedereinstieg in die Saga enorm, eine Auflistung der realen Personen, die Teil des Romans werden, ist ausführlich und informativ, der historische Hintergrund wird ebenfalls noch einmal in Kontext gestellt, ebenso befriedigt ein Glossar das Hintergrundwissen vieler Leser und ein Rezept im Klappenumschlag sorgt dafür, dass man am liebsten mir Vicky und Mathilda in der Versuchsküche stehen würde. Nicht nur für Fans der Kakao-Bohne ist dieser Roman uneingeschränkt zu empfehlen, denn dieser Roman ist mehr als eine Hommage an das süße Gold der Azteken, sondern auch ein Familien- und Gesellschaftsroman. Dieser Roman begeistert nicht nur die weilbliche Leserschaft, sondern auch viele männliche Leser zu Recht, da auch sie eine Gruppe an männlichen Protagonisten als Identifikationsfiguren zur Auswahl haben. Es besteht kein Gefälle zwischen den Geschlechtern im Roman, ähnlich verhält es sich mit der Altersstruktur, auch hier sind alle Generationen vertreten. Im zweiten Teil ihrer Trilogie legt Maria Nikolai noch einmal gehörig nach, denn dieser Band übertrifft meiner Meinung nach noch den ersten Band, sowohl in seiner Thematik, als auch in der Umsetzung. Zudem hat der Leser in keinster Weise das Gefühl, dass die Autorin das Thema bereits ausschöpfend behandelt hat, vielmehr lechzt man nach dem dritten Teil. Ein Wiedersehen mit den Familien Rheinberger und Rothmann wird mit Sicherheit wieder sehr aufregend, spannend, unterhaltsam und leidenschaftlich.

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