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Rezension zu
Wir sehen dich sterben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unfreiwillige Probanden in Lebensgefahr

Von: Edith N.
18.12.2019

Nina Kreuzer heißt die Heldin, die völlig unvorbereitet in eine ebenso wahnwitzige wie gefährliche Situation hineingerät. Sie ist Augenärztin und Biologin und hat, seit ihr Vater in jungen Jahren durch einen Unfall erblindet ist, ein Kindheitstrauma und eine Mission: Sie will Blinden das Augenlicht wiedergeben. In einem in den Sehnerv implantierten Chip sieht sie eine Chance. Auf diesem Gebiet forscht sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten Christoph Becker an einer Universität. Die Beziehung und die Zusammenarbeit der beiden läuft akkurat so lange, bis für Christoph privat und beruflich etwas Besseres des Weges kommt. Privat in Gestalt der IT-Spezialistin Franziska, beruflich in Form eines Jobangebots des Internetmoguls Philipp „Ruby“ Rubinski. Dieser pervertiert die Idee des engagierten Forscherpaares zu MYVIEW. Die Implantate, die seine Firma GEM herstellt, machen nicht etwa die Blinden sehend, sondern übertragen das, was die Probanden sehen, in einen Livestream ins Internet. Christoph Becker nimmt das Angebot an, Nina Kreuzer will damit nichts zu tun haben - bis eines Tages eine GEM-Mitarbeiterin auf sie zukommt und sie um Hilfe bittet. Sie hat im Internet ein halbes Dutzend Livestreams entdeckt von Leuten, die offensichtlich keine Ahnung davon haben, dass alles, was sie sehen, irgendwohin übertragen, aufgezeichnet und beobachtet wird. Unfreiwillige Versuchskaninchen! Als die beiden Frauen auch noch beobachten, wie einer der Probanden kaltblütig ermordet wird, geht Nina zur Polizei. Es dauert eine Weile, bis man ihr dort glaubt. Kriminalkommissar Tim Börde hört wieder mal auf sein viel geschmähtes Bauchgefühl und geht der Sache nach. Wenn eine der Versuchspersonen von einem Profikiller ausgeschaltet worden ist, ist nicht auszuschließen, dass die anderen ebenfalls in Gefahr sind. * Problem 1: Niemand weiß, wer die Probanden sind. * Problem 2: Tim kann sich nicht auf alle seine Kollegen verlassen. Er hat Grund zur Annahme, dass es in ihren Reihen einen „Maulwurf“ gibt, der der Gegenseite zuarbeitet. * Problem 3: Auch in der Firma GEM ist unklar, wem man trauen kann und wem nicht. Zusammen mit Nina und ein paar befreundeten Polizeibeamten schlägt Kommissar Tim Börde in seiner Wohnung ein provisorisches Hauptquartier auf. Sie gehen jedem noch so kleinen Hinweis nach, um die Probanden aufzuspüren, zu warnen und zu retten. Doch die Gegenseite, wer auch immer dahinterstecken mag, ist hochprofessionell organisiert und ausgestattet, hat ihre Augen und Ohren überall – und der Profikiller erledigt unerbittlich seinen Auftrag. Bei der offiziellen MYVIEW-Präsentation in der Firmenzentrale von GEM kommt es schließlich zu einem hochdramatischen und actionreichen Showdown. Erfahren wir jetzt, wer auf wessen Seite steht? Und kommen alle, mit denen wir nun 400 Seiten lang nägelkauend mitgefiebert haben, mit dem Leben davon? Von Samstag früh bis zum Sonntag Abend folgen wir Nina, den Probanden und Polizisten bei ihrem mörderischen Wettlauf gegen die Zeit. Es bedarf einer starken Willensanstrengung, das Buch zwischendrin wegzulegen und sich dem eigenen Alltag zu widmen, weil es einfach so spannend ist. Kurz und gut: Michael Meisheit, den wir als Autor von Fernsehserien und heiteren Liebesromanen mit und ohne Fantasy-Elementen kennen, kann auch Thriller. Und wie! Allerdings habe ich wieder mal ein kleines Prolog-Problem: Ich kann die Personen aus dieser packenden Szene nicht zweifelsfrei in den Roman einsortieren. So bleibt er ein „Appetithäppchen“, das gleich zu Beginn zeigt, welche Spannung der Autor aufbauen kann. Ich hätte das jetzt nicht gebraucht. Ich hab’ ihm das auch so geglaubt.

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