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Rezension zu
Der Bär und die Nachtigall

Sehr märchenhaft und voller Magie

Von: die.buecherdiebin
19.12.2019

Inhalt: Marina, die Frau von Pjotr Wladimirowitsch, dem Fürsten von Lesnaja Semlja, stirbt kurz nach der Geburt ihres 5. Kindes. Das kleine Mädchen bekommt den Namen Wasja. Sie ist ein hässliches kleines Ding, mit wilden schwarzen Haaren, langen Fingern und riesigen Füßen, aber ihre großen Augen haben die Farbe des Waldes. Sie entwickelt sich zu einem wilden unbezähmbaren Mädchen mit eigenem Willen. Sie unternimmt einsame Ausflüge in den Wald und begegnet häufig den dort lebenden Geistern, denn Wasja hat das 2. Gesicht. Doch sie kann nicht nur die freundlichen Haus- und Waldgeister sehen, sondern auch die Dämonen und Wiedergänger. Pjotrs 2. Frau Anna hat ebenfalls das 2. Gesicht, aber während Wasja ihre Gabe positiv zu nutzen weiß und sich sogar mit einigen Geistern anfreundet und ihnen zu essen gibt, fürchtet sich die fromme Anna ganz entsetzlich vor ihnen. Als ein neuer Geistlicher nach Lesnaja kommt, entsteht ein Konflikt zwischen dem Glauben an die alten Mythen und dem Glauben der russischen Kirche. Die Folgen dieses Konfliktes lassen eine uralte grausame Macht erwachen… Meine Meinung: „Der Bär und die Nachtigall“ hat mich von Anfang an begeistern können, denn der Schreibstil ist wunderbar märchenhaft und sehr passend zur Geschichte. Auch die düstere Atmosphäre im Haus und im Wald, die magischen Wesen, der Winterkönig mit den frostblauen Augen, sowie die klirrende Kälte des russischen Winters sind toll beschrieben. Das Einzige, das meinen Lesefluss etwas gebremst hat, waren die vielen russischen Ausdrücke und Namen. Im Laufe der Geschichte habe ich mich aber daran gewöhnt. Leider habe ich erst sehr spät gesehen, dass am Ende des Buches alle russischen Ausdrücke übersetzt und ausführlich erklärt werden. Wasja, das ungestüme und unerschrockenen Mädchen, mochte ich sofort. Ihre Offenheit und Freundlichkeit den Geistern gegenüber machen sie sympathisch und zeigen ihr gutes Herz. Auch ihre enge Verbindung zu ihrem Bruder Aljoscha und ihre Zuneigung zu ihrer Halbschwester Irina, trotz des schlechten Verhältnisses zu ihrer Stiefmutter Anna, haben mir gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich erst langsam, steigert sich dann aber zu einem spannenden Finale. „Der Bär und die Nachtigall“ ist der erste Teil einer Trilogie und ich hoffe, dass die beiden anderen Teile möglichst bald ins Deutsche übersetzt werden. Fazit: Ein märchenhafter Roman, inspiriert von uralten düsteren russischen Mythen und voller Magie. Perfekt für kalte Winterabende! 4,5 / 5 ⭐️

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