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Rezension zu
Connect

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Connection Lost

Von: FrauSchafski
22.12.2019

Was für eine Enttäuschung, anders kann ich es leider nicht sagen. Selten habe ich bei einem Buch erlebt, dass es so vielversprechend beginnt und sich dann über Hunderte Seiten immer mehr in der Thematik verliert. Lange habe ich mich durchgebissen, dachte, es müsse besser werden. Nur um dann gut 50 Seiten vor dem Ende genervt aufzugeben. Es war mir einfach egal, wie es endet. Aber zurück zum Anfang. Wir haben es hier mit zwei zentralen Figuren zu tun, Mutter und Sohn, die beide schwierige Charaktere sind. Naomi, eine renommierte Neurowissenschaftlerin, ist auf dem Gebiet der Hirnforschung führend. Ihr Ziel: Eine Optimierung der Hirnstruktur. So erfolgreich sie im Job ist, so schwer tut sie sich im Umgang mit Menschen. Panikattacken drohen, wenn sie sich in die Öffentlichkeit begibt. Colt, ihr Sohn, hat es nicht besser erwischt. Er zeigt ausgeprägte Symptome von Asperger, ist gleichzeitig aber ein Genie auf dem Gebiet der Computerprogrammierung. Sein „Lebenswerk“ ist ein Online-Game, das von Millionen Nutzern bevölkert wird und parallel zur Realität funktioniert. Bedeutet, er kann über die Straße spazieren, während er ingame in einer völlig anderen Welt rumläuft. Das scheint für ihn die einzige Möglichkeit zu sein, überhaupt mit der Realität klar zu kommen, jederzeit in seine eigene Wirklichkeit flüchten zu können, wo er sich konsequenterweise meist auch aufhält. Bis zu diesem Punkt war ich völlig okay damit. Die Charaktere sind zwar sperrig, aber interessant, der Schreibstil eigen, aber nachvollziehbar. Wie das nun einmal so ist, geht etwas mit Naomis Forschung völlig schief, auf einmal sind beide in Lebensgefahr und müssen flüchten. So weit, so gut. Doch ab diesem Zeitpunkt beginnt die Story zu kippen. Das liegt erst einmal vor allem daran, dass der Autor sich dafür entscheidet, seine Figuren mit dem Kopf und nicht mit den Füßen fliehen zu lassen. Konkret: Es wird ewig rumschwadroniert und erklärt, jede Bewegung wird analysiert, was das Tempo, welches eine Flucht bedarf, völlig rausnimmt. Spannung Fehlanzeige. Nun sollte man annehmen, das ändert sich, irgendwann muss die Story ja auf den Punkt kommen. Leider treibt der Autor das Zerdenken der gesamten Handlung so auf die Spitze, dass sie im Prinzip völlig ins Stocken gerät. Schlimmer noch, er schweift so sehr in informatischen Fachjargon und informatisches Spezialwissen ab, dass der Leser - sollte er nicht entsprechende Kenntnisse haben - völlig verloren geht. Fazit: Für Kenner von Softwareprogrammierung ist das vielleicht ein genial erzählter Roman. Alle anderen verlieren spätestens nach der Hälfte die Verbindung. Enttäuschte 2/5 Sterne.

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