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Rezension zu
Das schwarze Mal

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mal was anderes 😍

Von: Elfen Zauberei
23.12.2019

Dieses Buch hat es in sich, und zwar nicht nur wegen der sehr ordentlichen Seitenzahl. "Das schwarze Mal" hat mich mit seinem genialen Genremix und seiner düster-spannenden Atmosphäre von der ersten Seite an total überzeugt. Ich finde, es ist schwer in ein Genre zu kategorisieren - es hat was von Dystopie, Fantasy, SciFi, Steampunk - irgendwie ist es ein genialer Mix aus allem. Das Setting ist insgesamt relativ düster und deprimierend, es blitzen aber immer auch fantastische Relikte und Bilder aus der Vergangenheit auf, die einfach so toll spannend und rätselhaft und faszinierend geschrieben sind, man erahnt die ganze Zeit beim Lesen, dass man etwas ganz Großem auf der Spur ist, und hofft auf neue Erkenntnisse. Anders gesagt, Eyal Kless treibt die Spannung auf die Spitze - und lässt sie dort. Der gesamte Plot ist gar nicht so wahnsinnig komplex, wie es auf den ersten Blick scheint. Im Prinzip geht es darum, dass eine technisch und ökonomisch scheinbar extrem weit entwickelte Gesellschaft den Bach runtergegangen ist und die nachfolgenden Generationen verzweifelt versuchen, weiter den größtmöglichen Nutzen aus den verbliebenen Relikten zu ziehen und sich daran zu bereichern. Und wo Gier ist, da ist auch Kampf und Krieg - und in diesem Krieg gibt es eben die Schlüsselfiguren, die sogenannten Puzzler, weil nur sie die körperliche Veranlagung haben, die Zugänge zu den unerschöpflichen Speichern der untergegangenen Gesellschaft zu erlangen. Spannend ist es auch deswegen, weil die Geschichte auf zwei Zeitebenen verläuft - alles dreht sich eigentlich um den begabten Puzzler Rafik, der spurlos verschwunden ist, höchstwahrscheinlich tot. Doch seine Erkenntnisse und sein Verbleib sind sehr wichtig, und so wird eine Schlüsselfigur, die ihn als letztes gesehen hat, zur Erzählerin, die im Rückblick erzählt, wie es zu Rafiks Verschwinden kam. Außer Rafik sind eigentlich alle Protagonisten ziemlich rauhe Gesellen und Gesellinnen, die es gelernt haben, in einer gnadenlosen Umgebung zu überleben. Doch Rafik mit seiner jugendlichen Unschuld verändert von so manchem den Blickwinkel - andere benutzen ihn nur zu ihrem Vorteil. Rafik ist der menschliche Faktor in der ganzen Geschichte, ein Schicksal, dass einen einfach mitnimmt, ihm gelten die Sympathien des Lesers. Mir hat einfach der Schreibstil an sich, aber auch die Art und Weise, wie der Autor immer mal wieder Rückblicke auf eine vergangene Welt zulässt, gefallen. Manchmal gibt es starke Parallelen zu unserer Gesellschaft in einer vielleicht nahen Zukunft, die in der Zeit dieser Erzählung schon wieder Vergangenheit ist, dann wird man jedoch wieder auf einen anderen Pfad gelenkt.Ich will aber nicht zuviel verraten. Fazit: Für mich hat Eyal Kless alles richtig gemacht - man kann der Geschichte gut folgen, er hat hier eine komplette Welt mit tollen Details geschaffen, die den Leser einfach dazu anregt, selbst seine Vermutungen anzustellen und Spaß an der Entwicklung der Geschichte zu haben. Bis zum Schluss bleiben Fragen offen, nicht alle Rätsel werden gelöst, und ich könnte mir eine Fortsetzung gut vorstellen, denn noch sind lange nicht alle Geschichten erzählt. Glasklare Leseempfehlung für jedes Alter

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