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Rezension zu
1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

Ein Kriminalroman, der lieber nur ein Roman geworden wäre

Von: JB
19.01.2020

Der Debütroman von Thomas Christos liest sich sehr gut, mir gefällt der Schreibstil. Auch die Charaktere sind interessant und vielschichtig. Das Thema Deutschland nach dem Krieg, die Entwicklungen und auch die Entscheidungen und Taten während des Krieges sind auf jeden Fall gut dargestellt. Man merkt, hier hat Thomas Christos sein Themengebiet gefunden. Bei der Darstellung der Jugend und des Hauptprotagonisten Thomas Engel in diesem Zeitalter, merkt man dem Autor an, das alles gut recherchiert und glaubwürdig erzählt ist. Das alle "Erwachsenen", mit denen Thomas Engel zu tun hat, während dem zweiten Weltkrieg eine Rolle gespielt haben und diese teilweise nach Kriegsende verstecken mussten, ist eine interessante Erkenntnis. Einzig der Hauptkriminalfall stört mich etwas an dem Buch. Dieser Fall gerät durch Thomas Engels Entdeckungen über sein Umfeld in den Hintergrund und die Beschreibung der Ermittlungen in diesem Fall sind sehr viel langweiliger, als die langsame Abnabelung von Thomas. Seine Dorfwelt, seinen Mentor, seine Familie - das alles sieht Thomas mit anderen Augen. Er erkennt Zusammenhänge mit dem Machtgefüge im Dritten Reich. Für mich wäre der Lesegenuss sehr viel größer gewesen, wenn Thomas Christos statt einem Kriminalroman einen Roman über die damalige Zeit und die Entwicklung eines Jugendlichen in dieser Zeit geschrieben hätte. Einen weiteren Roman würde ich aber trotzdem gerne wieder lesen.

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