Rezension zu
Weil niemand sie sah
Bizarr, anders, lesenswert
Von: DeniseLaurels Welt ist grau, seit sie ihre Tochter Ellie verloren hat. Ellie ist vor über 10 Jahren auf dem Weg in die Bibliothek verschwunden. Und seit diesem Zeitpunkt ist auch die Farbe aus Laurels Leben verschwunden. Bis sie Floyd und dessen Tochter Poppy begegnet. Poppy sieht aus wie Ellie. Doch das kann nicht sein... "Weil niemand sie sah" ist mein erster Roman von Lisa Jewell und lässt mich bedrückt und irritiert zurück. Die Autorin erzählt eine Geschichte, die auf der einen Seite von Beginn an glasklar war und auf der anderen Seite bizarr wirkt. Und diese Kombination hat mich beeindruckt. Laurel ist keine liebenswürdige Hauptfigur. Sie ist spröde, verschlossen und seit dem Verschwinden ihrer Tochter fast nicht mehr menschlich. Und dennoch hat sie etwas faszinierendes, was sie interessant macht. Der Roman lässt sich für mich schwer einordnen. Es ist kein Thriller, keine Liebesgeschichte, aber auch kein Drama. Es wirkt wie ein Theaterstück, bei dem man am Ende WTF? denkt. Ich empfinde diese Art Erzählung als erfrischend anders und kann das Buch empfehlen. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass es kein leichtes Lesevergnügen wird.
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