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Rezension zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Blutig, dunkel & mit dem Geschmack von Wahnsinn versehen

Von: Gefühlstänzerin
22.03.2020

Ihr kennt den Disney-Zeichentrickfilm oder die Realverfilmung von Tim Burton und glaubt, damit auch diese Geschichte zu kennen? – Falsch gedacht! Dieser Roman ist weder kindlich noch pastellfarben oder unschuldig. Er ist blutig, dunkel und gefährlich, schmeckt stellenweise nach Wahnsinn und ist ohne Frage nichts für sensible Gemüter. Die Autorin verwandelt die bekannten Wunderland-Elemente und Charaktere geschickt in etwas Neues und rückt zudem das Thema körperliche/sexuelle Gewalt an Frauen in den Fokus. Auch wenn es keine ausufernden Schilderungen gibt, wird das, was zur Sprache kommt reichen, um euch einen Knoten in den Magen zu legen. Das "Wunderland" ist in diesem Buch eine ruchlose Stadt, die von ziemlich kranken Kerlen regiert wird. Ich hatte schon immer ein Faible für den Hutmacher und liebe ihn als Axtmörder Hatcher genauso, während ich andere Charaktere dauerhaft mit anderen Augen sehen werde. Das dunkle Wunderland mitsamt seiner unmoralisch bis kranken Protagonisten, seinen Abgründen und der gebrochenen Alice, bildet eine mörderisch gefährliche Geschichte, die fasziniert, fesselt und hier und da leichtes Unwohlsein verursacht. Der Schreibstil ist flüssig und packend; die Brutalität passt zur Geschichte, hat aber dennoch einen Schockeffekt inne. Wer nicht zu zart besaitet ist und gern mal eine dunkle und erwachsene Alice-Geschichte lesen möchte, in der sogar eine Crazy-Romance vorkommt, dem kann ich einen Besuch im DARK WONDERLAND absolut empfehlen. Dass ihr das weiße Kaninchen und andere Charaktere danach immer noch mögt, kann ich euch allerdings nicht versprechen ... 😉 Obwohl der Roman kein offenes Ende hat und man damit nicht gezwungen ist, den Folgeband zu lesen, freue ich mich schon jetzt auf den Herbst, wenn "Die schwarze Königin" erscheint.

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