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Rezension zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Alice im Düsterland

Von: Lupina15
28.03.2020

"Finsternis im Wunderland" ist der Auftaktband zu "Die Chroniken von Alice", einer düsteren Neuerzählung der altbekannten Geschichte "Alice im Wunderland". Christina Henry verleiht der Geschichte, wie der Titel schon preisgibt, eine gewisse Düsternis. Unsere Protagonistin Alice ist seit 10 Jahren in einem Irrenhaus eingesperrt und erinnert sich nicht, was in den zwei Wochen vor 10 Jahren passierte, in denen sie die Alte Stadt betreten hat und blutüberströmt und verwundet zurückgekehrt ist. Was hat das Kaninchen ihr angetan? Als eines Nachts ein Feuer ausbricht, entkommt sie zusammen mit Hatcher, einem Axtmörder, der ihr zu einem guten Freudn wird. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Antworten. Was bereits düster anmutet, entpuppt sich als eine Geschichte gespickt mit Wundern und Grausamkeiten zugleich. Eine Trigger-Warnung ist angebracht. Es gibt Mord, Totschlag und viele gewalttätige Szenen in dieser Geschichte. Alice und Hatcher begegnen vielen Bösewichten und erkunden eine Welt, in der Mädchen verkauft werden und verschiedene Oberhäupter um die Herrschaft über Territorien kämpfen. Obwohl Alice Mitte/Ende 20 ist, entspricht ihr Denken ihrem 16jährigen Ich, da sie nie die Chance hatte, geistig zu wachsen. Es ist ein Erlebnis, diese grausame Welt aus der Sicht eines unschuldigen Mädchens zu erkunden. Die Handlung an sich ist geradlinig und wird gespickt mit allerhand Abenteuern, die man sich nie hätte erträumen können. Henry hat ein düsteres Wunderland erschaffen. Hinter jeder Ecke lauert ein anderer Psychopath, man kann niemandem trauen. Es hat mich überrascht, wohin das Buch am Ende geführt hat. Ich hatte etwas anderes erwartet. Aber ich finde es gut, wenn man am Anfang nicht allzu viel von dem weiß, was passieren wird, denn dann ist die Überraschung umso größer. Trotz der vielen Grausamkeiten konnte mich "Finsternis im Wunderland" definitiv überzeugen. Henry erkundet menschliche Abgründe, doch durch die Fantasywelt behält man immernoch eine gewisse Distanz zu allem. Die Dynamik zwischen den Charakteren war auch sehr interessant. Alice und Hatcher sind ein ungleiches Paar und doch gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen ihnen. Ich fand es bezaubernd, dass beide keine Vorurteile hatten und ihr Handeln immer reflektierten und sich in den anderen hineinzuversetzten suchten. Der Schreibstil las sich sehr flüssig. Es gibt immer wieder Einschübe aus Alice' Erinnerung. Diese Bruchstücke werden erst nach und nach zu einem Bild zusammengefügt und verleihen der Geschichte daher eine ordentliche Portion Spannung. Alles in allem ein düsteres Werk voller Abenteuer und Abgründen. Ich habe das Buch sehr genossen und freue mich auf alles, was von Christina Henry noch kommt!

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