Rezension zu
Whisper Network

Meine Rezension spiegelt natürlich meinen sehr persönlichen Geschmack--das vorweg :-) Die Autorin schreibt hier auf der "me too" Welle ein durchaus intensives Buch . Man erfährt als Leserin viel zum amerikanischen way of life. Der Schreibstil war mir zu speziell--vollgestopft mit Informationen und comedianmäßigen Formulierungen. Einem Dieter Nuhr könnte ich auch nicht auf mehr als 400 SeitenNiedergeschriebenes folgen ohne Bauchschmerzen zu bekommen. Auch bei deutschen Verhältnissen würde mich diese Aneinanderreihung überfordern---bei amerikanischen Verhältnissen allemal. Teils kann ich Anspielungen auf offenbar bekannte amerikanische Persönlichkeiten nicht nachvollziehen und habe auf Grund dieser Aneinanderreihung von Infos und Eindrücken auch relativ schnell die Lust verloren. Teils wurde die Geschichte verdaulicher weitererzählt, dann aber wieder mit einer Aneinanderreihung an Einschätzungen für meinen Geschmack wieder zum Erliegen gebracht. Was das für die Geschichte an sich tat? Ich weiß es nicht, sie haben sie eher zum Hürdenlauf, denn zu einer flüssigen Geschichte gemacht---einzelne Passagen waren für mich aber auch gelungen und haben mich zum Weiterlesen animiert. Doch etwa ab Mitte des Buches habe ich nur noch quergelesen. Die Story in der Quintessenz interessant, der Stil zum Großteil gar nicht meins, zu wechselhaft in der Erzählweise, zu amerikanisch spezielle Themen, zu unangenehme Protagonisten, zu viel auf einmal in mehr als einer Beziehung.