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Rezension zu
Tot bist du perfekt

Ungewohnte aber geniale Erzählperspektive

Von: GA
31.03.2020

Als Abbie in einem Krankenhaus wieder aufwacht, weiß sie erstmal nicht was passiert ist. Ihr Mann Tim freut sich umso mehr und erklärt ihr was geschehen ist. Nach dem der erste Schock verdaut ist, versucht Abbie sich an diese ungewöhnliche Situation hineinzuleben. Doch irgendetwas stimmt nicht. Ihr Gefühl sagt ihr das nicht alles so ist wie es scheint. Doch kann sie ihren Gefühlen trauen. Kann sie überhaupt fühlen? Ungewohnte aber geniale Erzählperspektive Wer JP Delaney seine vorherigen Thriller gelesen hat, weiß ganz genau das seine Geschichten viel mehr verbergen als sie am Anfang den Anschein haben und das man sich auf ungewöhnliches gefasst machen sollte. Auch mit diesem Buch hat er mich nicht enttäuscht. Angefangen damit das die Erzählperspektiven total ungewohnt sind aber dafür richtig genial. JP Delaney verwendet zwei verschiedene Perspektiven. Zum einen wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Abbie erzählt. Doch es ist keine gewöhnliche Ich-Perspektive, denn der Leser wird in die Geschichte miteinbezogen und sieht durch die Augen der Protagonistin. Eine Art „Selbst-Anrede in der Du-Form“. Etwas gewöhnungsbedürftig aber dennoch sehr interessant. Die zweite Perspektive ist ein WIR-Erzähler, der die Vorgeschichte nach seinen Wahrnehmungen erzählt. Der Geniale Knackpunkt an beiden Perspektiven ist; man geht von etwas aus, das am Ende der Geschichte komplett umgeworfen wird und den Leser plötzlich in einem ganz anderen Blickwinkel in die Geschichte blicken lässt. Ein einzigartiges WOW-Erlebnis. Mich persönlich hat das wirklich umgehauen. Mal wieder... Die Geschichte selbst ist Interessant und vor allem vielseitig. Zum einen geht es um zukunftsorientiertes Marketing und IT Technologien. Doch zum anderen auch gegenwärtige Gesellschaftsprobleme wie Sexismus, Frauenfeindlichkeit oder auch Misogynie. Das der Autor sogar seine eigenen Erfahrungen mit Autismus oder dem Heller-Syndrom in die Geschichte hineinbringt, hat mich wirklich sehr gerührt. Man merkt wirklich in jedem einzelnen Satz, das die Geschichte unglaublich gut durchdacht ist und viel Herzblut drinsteckt. Nichts desto trotz hat es nach meinem Geschmack etwas zu lange gedauert, bis die „Thriller-Spannung“ angefangen hat zu wirken. Mehr wie die hälfte des Buches bekommt man eine Menge Fachmännisches wissen mit, was aber nicht unbedingt stört, dennoch die Geschichte etwas langatmig werden lässt. Dieses Problem hatte ich aber auch schon bei seinem Buch „Believe Me“. Für mich persönlich hätten ein wenig mehr Gänsehaut Momente nicht geschadet. Dennoch ist es eine einzigartige Geschichte mit überraschenden Wendungen gegen Ende die ich wirklich genossen habe. Unerwartet, faszinierend und genial!

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