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Rezension zu
Die Insel der Leuchttürme

Zu wenig Emotionen

Von: Dannies Bücherwelt
02.04.2020

Direkt zu Beginn lernt der Leser Charlotte kennen, die gerade ihren Ehemann James verloren hat. Sie ist Mitte Vierzig, hat eine erwachsene Tochter, lebt in England und ist nun Witwe. Der Roman startet sehr gefühlvoll. Charlotte findet nicht aus ihrer Trauer heraus und da diese Kapitel, die in der Gegenwart spielen, in der Ich-Perspektive aus Charlottes Sicht geschrieben sind, leider man mit ihr mit. Leider lässt diese Empathie schnell nach, denn so emotional der Start gewesen ist, so oberflächlich wurde der Rest. Charlotte reist nach Formentera zu dem Haus, das ich Mann ihr vor seinem Tod gekauft und das früher ihrer Großmutter gehört hat. Sie begibt sich auf die Spuren der ihr unbekannten Familiengeschichte ihrer Großmutter. Ab diesem Zeitpunkt wechseln die Kapitel immer zwischen der Gegenwart und dem Jahr 1718. Die Gegenwartskapitel werden weiterhin aus Charlottes Sicht erzählt. Die Kapitel der Vergangenheit sind hingegen in der auktorialen Erzählperspektive geschrieben. Grundsätzlich ist gerade die Geschichte aus dem frühen 18. Jahrhundert sehr interessant. Aber sämtliche Charaktere sind sehr blass. Es entstehen keine Emotionen und alles bleibt sehr oberflächlich. Ich hätte mir auch mehr Beschreibungen der Insel gewünscht. Auch hier bleib vieles nur an der Oberfläche. Der Roman konnte mich leider nicht richtig mitreißen. Dennoch ist die Geschichte interessant und die Charaktere sind nicht unsympathisch. Ich hatte jedoch mehr Emotionen erwartet. Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall noch, der angenehme Schreibstil der Autorin. Es liest sich flüssig, die Dialoge sind authentisch und die Sprache ist weder zu schwer noch zu einfach gewählt. Es ist ein gutes Buch für einen sonnigen Nachmittag und bietet leichte Unterhaltung. Man kann sich gut berieseln lassen. Wer jedoch eine tiefgründige Geschichte erwartet, die Lust auf einen Inselurlaub macht, könnte enttäuscht werden. Ein Roman, der leider hinter seinen Möglichkeiten bleibt, aber dennoch 3 von 5 Sternen verdient.

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