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Rezension zu
Sühne

Großes Seiten-Kino aus Dänemark: Der schreibende Chirurg mit seinem neuen Knaller!

Von: AUSGEbuchT - Petra Molitor
08.05.2020

Das Buch/Der Autor: „Sühne“ (im dänischen Original: „Ghostwriter“), der fünfte Band von Steffen Jacobsen um die Ermittler Lene Jensen und Michael Sander ist Ende März 2020 im Heyne-Verlag (Verlagsgruppe RandomHouse) auf Deutsch erschienen. Die Vorgängerbände – hier chronologisch aufgeführt – heißen „Trophäe“, „Bestrafung“, „Lüge“ und „Hybris“. Alle Bücher können für sich gelesen werden, zum besseren Verständnis einiger Hintergründe empfehle ich allerdings, die Reihenfolge einzuhalten. Steffen Jacobsen, 1956 geboren, ist Chirurg und Autor. Seine Bücher sind unter anderem in den USA, England und Italien erschienen. Er ist verheiratet, hat fünf Kinder und lebt in Kopenhagen. Wie es aussieht: Die Gestaltung passt sich komplett den bereits erschienenen vier Bänden an. Ich bin da etwas zwiegespalten: Einerseits finde ich es gut, dass man durch die einheitliche Gestaltung den Autor mittlerweile auf den ersten Blick in der Bücherflut erkennt. Bin ich ja selbst auch froh drum. Außerdem sieht es natürlich im Regal auch richtig aus. Trotzdem ist bei mir immer ein bisschen Wehmut dabei, denn ein Cover bietet halt auch so viele kreative Möglichkeiten. Um was es geht (Klappentext des Verlages): Der von schwerer Krankheit gezeichnete Pharmaunternehmer Frank Linden will auspacken. Er heuert einen Journalisten an, der hochbrisante Informationen über Lindens Unternehmen veröffentlichen soll. Doch bei der Übergabe des Materials werden beide erschossen. Michael Sander, der mit dem Journalisten befreundet war, ermittelt auf eigene Faust. Er schafft es, in den Besitz des Geheimmaterials zu gelangen. Parallel wird Kommissarin Lene Jensen auf den Fall angesetzt und recherchiert im privaten Umfeld des Pharmaunternehmers. Sie stößt auf eine Spur, die in einen ungeheuerlichen Verdacht mündet. Unterdessen ist Michael Sander in tödliche Gefahr geraten. Wie es mir gefallen hat: Seit seinem herausragenden Debüt „Trophäe“ habe ich alle Bücher von Steffen Jacobsen verschlungen. Ich mag seinen flüssig zu lesenden, aber trotzdem qualitativ hochwertigen Schreibstil echt gerne. Es gelingt ihm jedes Mal, was einen exzellenten Thriller-Autor ausmacht: Den Leser von Seite 1 an komplett in seinen Bann bzw. seine Geschichte zu ziehen. Dabei ist stets ein gleichbleibend hohes Spannungslevel gegeben, garniert mit gekonnt eingesetzten Cliffhangern. Jacobsen arbeitet seine Charaktere meiner Meinung nach gut aus. Ich hatte keine Probleme, eine „Beziehung“ zu ihnen aufzubauen, wobei ich gestehen muss, dass ich Michael Sander wesentlich sympathischer und spannender als seine Ehefrau finde. Lene wirkt neben Michael ein wenig blass. Ihre Beziehung zueinander – ob privat oder beruflich – liest sich für mich ab und an ein wenig anstrengend – aber das ist sicherlich gewollt. Die verschiedenen Handlungsstränge werden gegen Ende des Buches geschickt zusammengeführt, wobei mir die „Auflösung“ schlussendlich fast etwas zu lapidar und konstruiert vorkam. Trotzdem hat mir „Sühne“ viel Spaß gemacht und ich vergebe fünf von fünf Sternen. Ich bin schon sehr gespannt, was Steffen Jacobsen sich für Band 6 ausdenken wird.

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