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Rezension zu
Die verlorene Frau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Last der Vergangenheit

Von: Miss Norge
13.05.2020

✿ Meine Meinung ✿ Nachdem mir das Debüt "Das Haus der Verlassenen" von Emily Gunnis sehr gut gefallen hatte, war ich gespannt, ob sie mich auch wieder mit ihrem neuen Roman begeistern kann. Was soll ich sagen? Ja, hat sie und zwar restlos. Nach dem dramatischen Prolog von 1960 war ich fasziniert wie die Autorin den Bogen zu den anderen Erzählungen in den 1940er Jahren und ins Jahr 2014 gespannt hat. Durch Datumsangaben zu Beginn der Kapitel bin ich nicht durcheinander gekommen und man konnte perfekt in die jeweilige Epoche abtauchen. Sehr authentisch und detailliert sind die Charaktere beschrieben und vorgestellt worden, so das ich direkt eine Verbindung aufbauen konnte, nur zu der ewig jammernden Jessie ist es mir schwergefallen. Ihr Handeln und Tun ist zwar logisch und passend, aber mir hat sie zu wenig zugehört und immer den anderen den Spiegel vor das Gesicht gehalten, vor allem ihrer Mutter Rebecca, die sagen konnte was sie wollte um sich zu erklären, aber Madame Jessie wollte es nicht verstehen. Die Rückblicke in die Kriegsjahre und die Tagebucheinträge von Harriet waren manchmal schwer zu verdauen, aber so war es damals eben. Die Männer kamen traumatisiert und mir Kriegsneurosen zurück, gepaart mit Stimmungsschwankungen, Gewaltausbrüchen und Depressionen. Was mir auch wieder gut gefallen hat ist, wie Emily Gunnis das Thema in die Geschichte eingebaut hat von Frauen, die in den psychiatrischen Kliniken landeten, aufgrund nur der alleinige Tatsache, das ihre Ehemänner das für den passenden Ort hielten, um sie endlich loszuwerden. Damals war eine Scheidung keine normale Sache wie heute. Ein reicher Mann konnte seine Frau dort einsperren lassen, um endlich mit seiner Geliebten zusammen sein zu können. Das düstere Familiengeheimnis zieht sich durch alle Jahreszahlen, die oben genannt wurden und ist dann hervorragend aufgelöst worden. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr und sie verbindet immer die Familiengeschichten mit historischen Abschnitten und Krimi-Elementen, das gefällt mir ausgesprochen gut. ✿ Mein Fazit ✿ Mit diesem wunderbaren Roman hat sich Emily Gunnis zu einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen etabliert.

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