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Rezension zu
Whisper Network

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schlechte Umsetzung

Von: Zeilentaenzer
27.05.2020

"Whisper Network" von Chandler Baker ist ein Roman, erschienen im März 2020 im Heyne-Verlag bei Randomhouse. Darin trifft die Autorin den Nerv der Zeit, denn sie thematisiert die #MeeToo-Debatte. Inhaltlich geht es um vier Frauen, die sich seit Jahren von ihrem Vorgesetzten drangsaliert fühlen und über den sich Gerüchte halten, dass er sich Frauen gegenüber respekt- und distanzlos verhalten würde. Die vier Frauen möchten sich ihrem unangenehmen Chef nicht weiter chancenlos ausgesetzt sehen und müssen handeln. Das Thema ist brisant und äußerst aktuell. Das war auch einer der Gründe, weswegen ich auf "Whisper Network" neugierig wurde. Die Umsetzung gefällt mir leider nicht so gut, weil aus meiner Sicht mit zu vielen Klischées gespielt wird und man als Leser das Gefühl bekommt, dass es weniger um starke Frauen und Feminismus geht, sondern viel mehr um tiefen Hass gegen das andere Geschlecht. Ich bin, wie wohl die meisten, für eine gleichberechtigte Welt und kein übergeordnetes Geschlecht. Hier hätte ich mir deshalb viel mehr Differenziertheit gewünscht. Die Handlung weist durchaus Spannungsmomente auf und ist auch nicht schlecht geschrieben. Dennoch dürfte die Story von Baker für Diskussionen sorgen, denn sie ist zu sehr schwarz-weiss und zu wenig situationsorientiert. Alles in allem eine nette Lektüre über ein spannendes Thema, die aber zu viele Schwächen zeigt.

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