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Rezension zu
Mind Games

Spiel gespielt und gewonnen!

Von: Mrs. Sonek
04.06.2020

Wer nach dem Brexit behauptet, Psychopathen kommen aus Großbritannien, findet in diesem Buch sicher einen hervorragenden Nährboden für seine Theorie, denn in Mind Games, angesiedelt im heutigen England (vorwiegend London), wimmelt es im wahrsten Sinne nur von ihnen. Die Idee aus dem erlauchten Kreis der mit dieser Persönlichkeitsstörung Behafteten einen Krimi zu stricken ist sicherlich nicht neu, denkt man nur an "Das Parfüm" oder "Das Schweigen der Lämmer" aber die Variante, diese Menschen unter dem Motto eines Spieles zu vereinen und für kriminelle Zwecke zu nutzen ist wohl einzigartig. Mind Games hat alles was ein guter Krimi braucht. Von der guten Idee, über Glaubwürdigkeit der Figuren mit ausreichend Tiefgang - und mit typisch englischen Namen - bis hin zum logischen und ganz gelungenen Schluss, der passender Weise noch Raum für weitere Dramatik (in einer Fortsetzung) lässt. Leider ist der Cliffhanger am Ende etwas kurz und dadurch fade ausgefallen, aber das tut dem Restbuch keinen Abbruch, denn wer es mochte, der wird sicherlich auch den zweiten Teil, den es sicher geben wird, lesen wollen. Was die beiden anfangs parallellaufenden Handlungsstränge angeht, so dauerte es wirklich lange, bis ich einen davon als Zeitsprung erkannte, aber das tat der Geschichte an sich keinen Abbruch, sondern gab ihr einen gewissen Kick. Dass es trotz der vielen Mind Gamer dann aber doch nur wenige Leichen gab, finde ich persönlich absolut akzeptabel. Wer auf jede Menge Blut und damit verbundene Quälereien steht, der kommt beim Lesen wahrscheinlich nicht auf seine Kosten. Allerdings wollte sich bei mir auch trotz Kindesentführungen und offensichtlicher Bedrohungslagen der Nervenkitzel nur schwerlich einstellen; dazu hatten die beiden Protagonisten, das Ermittlerduo Dr. Bloom und Jameson, die Lage viel zu oft viel zu gut im Griff. Da wäre von der Erzählweise oder vielleicht bei der Übersetzung (habe es in Deutsch gelesen) sicher noch etwas mehr rauszuholen gewesen. Summa summarum bekommt der Krimi 4 Sterne (dreieinhalb aufgerundet), denn ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen und bin gespannt, ob das Cliffhanger-Thema im zweiten Band weitergeführt wird oder sich die Ermittler - sofern sie sich wieder vertragen - einem gänzlich neuen Fall zuwenden müssen? Insofern kann ich getrost sagen: "Spiel gespielt und gewonnen!"

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