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Rezension zu
Mind Games

Ist der Mensch gut oder böse?

Von: kikiwees.welt.der.buecher
13.06.2020

„Dein Geschenk ist das Spiel – traust du dich zu spielen?“ Dazu erhältst du eine URL und einen Zugangscode. Würdest DU spielen? Lana erhält eben diese Einladung an ihrem Geburtstag und ist kurz darauf verschwunden. Ihre 16jährige Tochter wendet sich an Marcus Jameson, einen ehemaligen Mitarbeiter des MI-6, und an Privatdetektivin und Psychologin Dr. Augusta Bloom. Schnell finden sie heraus, dass Lana nicht die einzige verschwundene Person ist und das alle Vermissten wohl Gemeinsamkeiten hatten. Es gibt zunächst zwei Erzählstränge, zum einen den Vermisstenfall und dann noch Gespräche mit einer 14jährigen, die einen Mann in Notwehr fast mit einem Bleistift erstochen hat. Zwischen diesen wird immer hin und her gesprungen und lange Zeit war mir völlig unklar, wie die beiden Handlungen zusammenhängen. Verbindungsglied war Augusta, die ich als Person extrem spannend fand, ihre Fähigkeit Menschen zu analysieren und zu durchschauen ist phänomenal und die Ausführungen zu Eigenschaften von Psychopathen fand ich äußerst interessant. Und auch die 14jährige Seraphina konnte mich faszinieren, ihre Gedankengänge und ihre manipulative Art haben mich ebenso schaudern lassen, wie die Gefühlskälte und Emotionslosigkeit, die sie an den Tag legte. Mich hat das Grundthema des Buches - was macht Psychopathen aus, welche Eigenschaften bringen sie mit, ist der Mensch nicht grundsätzlich gut und böse – sehr angesprochen. Die Ausführungen und Diskussionen hat die Autorin, die selbst Psychologin ist, gut in die Handlung eingeflochten. >> Zum ersten Mal sah er Psychopathen einfach als „anders“ statt als „verkehrt“.<< Das Buch beginnt hochspannend, die Spannung flacht dann zwar minimal ab, steigt aber in der zweiten Hälfte des Buches stetig an, so dass ich das Buch kaum noch zur Seite legen mochte. Wer hier allerdings einen blutigen Thriller mit vielen Leichen erwartet, kommt in dieser Hinsicht nicht auf seine Kosten. Durch häufige Perspektivwechsel und relativ kurze Kapitel wurde das Buch nie langweilig. Der Plot Twist sowie die Zusammenführung der Handlungsstränge kam für mich überraschend. Das Ende fand ich dann fast ein wenig zu offen. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Fall des Ermittler-Duos weitergeht. Ich hoffe dann etwas mehr zu Marcus Jameson zu erfahren, er ist meiner Meinung nach recht farblos geblieben. Ich hatte auch selten das Gefühl, dass Bloom und Jameson ein richtiges Team bilden, auch da ist in Band 2 noch Raum für Entwicklung. Fazit: Ein spannender Reihenauftakt mit einer etwas introvertierten und undurchsichtigen Psychologin als Ermittlerin. Ich möchte mehr von ihr erfahren und freue mich auf einen zweiten Fall für Bloom und Jameson!

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