Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Nordseedämmerung

Trau, schau, wem

Von: Lesewunder
24.07.2020

Der Bundespräsident Bramberger plant seinen Urlaub auf Juist zu verbringen. Kriminalhauptkommissar Velten soll das Bewachungsteam von Svenja Jenner bei dieser schwierigen Aufgabe, den Schutz des Politikers zu garantieren, unterstützen. Zumal Bramberger nicht zur Zusammenarbeit bereit ist und der Bewachung ablehnend gegenüber steht. Gleichzeitig hat Velten den Auftrag, einen vermuteten Maulwurf im Team Jenner zu enttarnen. Velten ist nicht begeistert, denn Jenner ist eine langjährige gute Freundin und Kollegin. Dann geschieht tatsächlich ein Attentatsversuch. Jenner gelingt es, den Täter auszuschalten. Doch die Gefahr ist noch nicht vorbei. Velten ist sich nun mehr sicher, dass es einen Maulwurf gibt. Dieser scheint aus Veltens engstem Umkreis zu kommen, denn Velten wird diskreditiert durch Informationen, die nur wenige kennen. Velten ist zudem überzeugt, dass es Hintermänner des Attentäters geben muss, die wahrscheinlich entschlossen sind, den Auftrag zu Ende zu bringen. Die Spannung des Buches stieg mit jeder Seite. Zuerst beginnt es recht beschaulich. Ein Attentat auf den Bundespräsidenten erschien mir bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Attentäter in die Handlung eingeführt wird, eher unwahrscheinlich. Bramberger selbst ist eine unsympathische Figur, herrisch, herablassend und möglicherweise korrupt. Motive für einen Mordanschlag gibt es jedenfalls. Dagegen wurde mir Velten immer sympathischer. Trotz eines drohenden Burnouts und Aversionen gegen seinen Schutzbefohlenen Bramberger nimmt er sich seines Auftrages professionell an und scheut auch die Auseinandersetzung mit Bramberger nicht. Als klar ist, dass der Maulwurf im nahen Umfeld sein muss, breitet sich an Paranoia grenzendes Misstrauen aus. Jeder scheint verdächtig. Auch ich habe mich von vom Misstrauen anstecken lassen und schließlich jeden noch so harmlosen Urlauber verdächtigt. Die Handlung läuft zielstrebig auf den finalen Höhepunkt zu. Die Enttarnung des Maulwurfes ist keine wirkliche Überraschung, war aber logisch und hat mich eher traurig gestimmt. Insgesamt ist es ein unterhaltsam zu lesender Krimi mit hohem Spannungsfaktor und einer nicht ganz alltäglichen Geschichte, die überzeugend umgesetzt wurde.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.