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Rezension zu
Friday Black

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein unglaublich starkes Werk, das mehr Aufmerksamkeit verdient!

Von: Jill von Letterheart
30.07.2020

>>Eine Wucht<< Hat euch schon mal ein Tiefschlag, ein Treffer unter die Gürtellinie erwischt? So ähnlich hat es sich stellenweise für mich angefühlt Black Friday zu lesen. Nana Kwame Adjei-Brenyah hat ein ausgesprochenes Talent selbst in seinen kurzen Storys nicht nur einen enormen Spannungsbogen aufzubauen, sondern vor allem direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Es ist schonungslos und ehrlich und führt vieles vor Augen, was sonst nett umschrieben wird. Jede Geschichte ist geprägt durch Schmerz, Leid und Gewalt. Und so absurd manche Szenarien im ersten Moment auch wirken mögen, schleicht sich doch schnell die erschreckende Erkenntnis ein, dass in jeder einzelnen ein wahrer Kern ist, ein Aspekt, eine Situation, die von unserer jetzigen gar nicht so weit entfernt ist. >>Starkes Debüt<< Nana Kwame Adjei-Brenyah hat mich hier wirklich überrascht – nicht nur, weil ich generell im Punkt „Kurzgeschichten“ eines Besseren belehrt wurde und der Autor aufzeigt, wie viel man aus kleinen Momenten rausholen kann, sondern weil er sich auch sprachlich definitiv beweisen kann. So eine Eindringlichkeit hätte ich auf keinen Fall von einer Erstveröffentlichung erwartet und hoffe sehr, dass da noch einige Bücher folgen werden. Dass die geschilderten Situationen in den Geschichten nicht für jeden greifbar sind, kann ich absolut nachvollziehen. Auch ich hatte 1,2 Storys aus denen ich nicht wirklich schlau geworden bin, bzw. bei denen das Ende doch sehr abstrakt war. Vielleicht macht aber auch genau das manchmal den Charme aus. Zu testen, wie sich welche Geschichten in welchen Köpfen entfalten und was für unterschiedliche Wirkungen diese mit sich ziehen. So ist Black Friday mehr als nur harte Kost – es sind Geschichten, vor denen man teilweise am liebsten die Augen verschließen würde, dafür aber umso mehr mitnehmen kann. Die Wahrheit tut eben manchmal weh, doch das beweist erst, wie wichtig sie ist. Wer gar nicht mit starken Gewalttaten umgehen kann, sollte allerdings dennoch lieber auf das Buch verzichten. Allen anderen kann ich es nur ans Herz legen. FAZIT Mit Black Friday hat Nana Kwame Adjei-Brenyah ein absolutes Chaos in mir ausgelöst. Die 12 Geschichten sind geprägt von Gewalt, Leid und Schmerz doch vor allem von einer Wahrheit, die wehtut. Diese Thematik so klar auf den Punkt zu bringen ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen ist mehr als nur nötig. Denn so abstrakt und skurril manche Geschichten im ersten Moment wirken, wird doch recht schnell klar, wie aktuell sie eigentlich sind.

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