Rezension zu
Normale Menschen
Modernes Drama
Von: wort.bildungSo viel Kitsch die Geschichte auf den ersten Blick verspricht, so viel mehr als das hat sie eigentlich zu bieten. Die Geschichte von Connell und Marianne, zwei normalen und doch sehr komplexen jungen Menschen (Denn was ist eigentlich schon normal?), hat mich wirklich sehr gefesselt. Die tiefe Verbundenheit dieser zwei Menschen, die zwar irgendwie ihre eigenen Wege gehen, hier und da abbiegen, sich verlaufen, zurückgehen, weitergehen, aber immer und immer wieder zueinander finden, hat mich berührt, mich wirklich fühlen lassen. Sie zeigt auf, dass Liebe nicht gleich Liebe ist. Dass Liebe so vielschichtig ist und Worte nicht im Entferntesten ausreichen, das zu begreifen. Die Gefühlswelt und inneren Konflikte der Protagonist*innen wurden für mich wirklich hervorragend dargestellt - zugleich sensibel, authentisch, nahbar. Obwohl „Normale Menschen“ einen relativ flachen Spannungsbogen aufbaut, beinhaltet es für mich alles, was ein gutes Drama braucht. Vor allem das Problem der Beziehungsunfähigkeit, das der Generation Y häufig unterstellt wird, macht den Reiz des Geschehens aus. Die Zwischenmenschlichkeiten leben wiederum von kurzen, schnelllebigen und intensiven Dialogen, die einen einfach nicht loslassen. Ciao, Schlaf. Ich kann durchaus verstehen, dass Sally Rooney als eine wichtige Stimme der Millenials ausgezeichnet wird. Meiner Meinung nach absolut zu empfehlen.
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