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Rezension zu
Brennen muss Salem

Eine Kleinstadt in Angst und Schrecken!

Von: sir.gerry.liest
20.10.2020

Mit „Brennen muss Salem“ hatte der „King of Horror“ Stephen King seinen zweiten Roman veröffentlicht. Das rezensierte Buch ist im Heyne Verlag erschienen und hat 656 Seiten. „Der Schriftsteller Ben Mears kehrt nach Jahren ins beschauliche Salem‘s Lot in Maine zurück. Er interessiert sich für das Marsten-Haus, das eine unheimliche Aura umweht. Ist es möglich, dass sich dort ein Vampir eingenistet hat? Ben Mears nimmt den Kampf gegen das Böse auf.“ Zu diesem Buch aus dem Jahr 1975 ist bestimmt schon so viel geschrieben worden, dass wohl jede weitere Anmerkung überflüssig erscheint. Das Buch beginnt vom Erzählstil her sehr langsam. Salem’s Lot hat in sehr kurzer Zeit keine Einwohner mehr, sie sind einfach teilweise spurlos verschwunden oder einige Bewohner sind weggezogen. Das macht zu Beginn gleich richtig neugierig. King beschreibt sehr detailreich diese ländliche und teilweise triste Idylle dieser amerikanischen Kleinstadt, in der das sonntägliche Kuchenbacken offensichtlich bereits zum Höhepunkt der Woche avanciert. Man bekommt auf sehr, sehr vielen Seiten einen sehr tiefen Einblick in diese Kleinstadt, so dass man das Gefühl hat, diese Stadt schon lange zu kennen. Offenbar arbeitet King mit diesem Setting dann auch in weiteren seiner Romane. Hinzu kommt eine schier enorm große Anzahl von Personen, die mehr oder weniger sehr detailreich beschrieben werden. Da kann einem bald der Überblick fehlen. Aber alle Einwohner gewinnen nach und nach gekonnt an Tiefe und Schärfe, alle haben ihre Eigenheiten und Macken. Dadurch gewinnt diese Kleinstadt an Leben und Präsenz. Viele dieser Figuren werden einem sympathisch. Das Marsten-Haus steht dabei besonders im Mittelpunkt. Hat doch Ben Mears bereits vor vielen Jahren als er noch ein kleiner Junge war ein äußerst unheimliches und prägendes Erlebnis in diesem Haus gehabt, und dieses Geschehen wirkt im ganzen Buch nach und gibt diesem einen unterschwelligen und unheimlichen Anstrich. Nach und nach kommt dann auch die angedeutete Vampirgeschichte ans Tageslicht. Der Spannungsbogen wächst kontinuierlich an. Die Angst der Menschen gibt King geschickt an die Leser weiter. Man wartet ganz gespannt auf die nächsten Szenen. Ganz klassisch fürchten sich die Gestalten der Nacht vor Sonnenlicht, dem Weihwasser, geweihten Boden und das Kreuzsymbol, so wie man das aus unzähligen Vampirfilmen und Geschichten auch kennt. Die Spannung steigt dann von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel an und endet dann mit einem relativ schnellen Showdown. Dieser Roman hat mich gut unterhalten. Gut gefallen haben mir die Detailfülle der Figuren und das Kleinstadtsetting. Nicht so gut war, dass sich King ein wenig zu sehr in der Detailfülle nach meinem Geschmack verloren hat. Das war ein wenig zu viel. Dennoch kann ich das Buch sehr empfehlen und gebe ihm vier von fünf Sternen.

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