Rezension zu
Die Erben von Seydell - Das Gestüt

„Die Erben von Seydell – Das Gestüt“ ist der erste Band der Familiensaga um die gleichnamige Familie Seydell von Sophie Martaler. Elisabeth, eine junge englische Witwe muß nicht nur den Tod ihres Mannes verkraften, sondern erfährt auch noch, dass er ihr hohe Schulden hinterlassen hat. Zu ihrem großen Kummer stirbt auch noch ihr geliebter Onkel, der sie nach dem Tod ihrer Eltern nach England geholt hat und sie dort aufgezogen hat. Zu ihrer großen Überraschung erfährt sie, dass sie ein Gestüt in Deutschland von ihrem Onkel geerbt hat. Sie hofft durch den Verkauf des Gestüts ihre Schulden tilgen zu können, hat aber nicht damit gerechnet, dass sie das Erbe mit jemanden teilen soll, der leider gar nichts mit ihr zu tun haben möchte.  Nun kommen wir zur zweiten Zeitebene des Romanes, sie beginnt im Jahr 1889 in Deutschland und handelt von zwei Brüdern, die leider die gleiche Frau lieben. Ich bin immer wieder neu von Büchern fasziniert, die auf zwei Zeitebenen spielen. Dabei wird Luise, die Ehefrau eines der Brüder, in einer besonderen Art und Weise geschildert, aud der einen Seite eine starke Frau, immer wieder auf den eigenen Vorteil bedacht, aber auf der anderen Seite doch sehr weich und einfühlsam. Sie kämpft für ihren Sohn und möchte, dass es ihm einmal besser geht. Auch die Nebenfiguren, wobei ich ganz besonders an Martha denke, werden lebendig und einfühlsam geschildert. Erwähnenswert ist noch, dass die Autorin es nicht versäumt, die historischen Ereignisse in dem fiktiven Romane einzufügen.  Fazit: Ein lesenswerter Roman, gerade jetzt in den Wintermonaten besonders dafür geeignet ist, sich auf dem Sofa einzukuscheln und in eine andere Welt zu versinken. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung!