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Rezension zu
Handbuch für miese Tage

Es ist ok, wenn es Dir mies geht

Von: Hundertmorgenwald
05.11.2020

Wir sind in der heutigen Zeit immer dabei, uns so optimieren. Wir haben Schrittzähler, Fitnessarmbänder und Bullett Journals, in denen wir abhaken, wie oft in der Woche wir etwas getan haben, um uns zu verbessern. Miese Tage sind nicht „hip“. Doch wir alle kennen sie. Natürlich. Die Autorin, die weder Psychologin noch Coach ist, sondern die Chefredakteurin der niederländischen Zeitschrift „Happinez“, geht auf erfrischende Art mit der Thematik um. Sie ermutigt einen, bei sich selber zu bleiben, achtsam mit sich zu sein und zu seinen Unsicherheiten zu stehen. Dabei erzählt sie herrlich authentisch von sich selbst und vermittelt allgemein das Gefühl, mit den Problemen nicht alleine zu sein. Sie gibt sehr viele Tipps und Ideen in ihrem Buch und fordert auf, sich das heraus zu nehmen, was man gebrauchen kann. Sie erinnert einen an das, was wichtig ist, um gut für sich zu sorgen. Was an schlechten Tagen natürlich besonders wichtig ist und man gerade da gerne vergisst. Es gibt einige Sätze, die mir sehr gefallen und mich berührt haben. „Denn nur du alleine kannst die Verantwortung dafür übernehmen, wie du dich selbst behandelst, wie du zu den Menschen in deiner Nähe bist und wie du damit umgehst, wie dir die Welt begegnet. Nur du weißt, in deinem tiefsten Inneren, was du mit dir herumträgst, was du fühlst und woher du kommst. Betrachte Selbstbesinnung als Aufräumaktion im Kopf: …“ …. und nicht für Depressionen. Das ist jedenfalls mein Eindruck, da manche Ideen dann doch zu simpel sind. Das meine ich gar nicht negativ bewertend, sondern einfach in dem Sinne, dass die hauptsächliche Zielgruppe des Buches wirklich Menschen mit einfachen miesen Tagen sind. Sie schreibt selbst:“ Es gibt miese Tage und es gibt längere Phasen von miesen Tagen, darüber hinaus gibt es aber auch noch so etwas wie die Depression oder Burn-out. [….] wende dich bitte an einen Spezialisten, um auszuschließen, dass es nicht etwas Schlimmeres als ein mieser Tag ist.“ Ich denke auch, dass Menschen, die sich schon viel mit sich selbst beschäftigt haben, mit Selbstfürsorge und Achtsamkeit auskennen, hier nicht viel Neues entdecken werden. Auch wenn die Bilder nicht meinen Geschmack treffen, wurde sich doch viel Mühe mit dem Design der Buches gemacht. Die verschiedenen Schriften im Buch gefallen mir gut. Fazit: Ein hilfreiches Buch, nicht nur für miese Tage. Selbstfürsorge ist immer wichtig und nur zu oft müssen wir uns selbst daran erinnern. Eveline Helmink versucht uns den Druck zu nehmen, dass alles rund laufen muss. Menschen mit psychischen Erkrankungen sind hier nicht die erste Zielgruppe. Das sollte man im Hinterkopf haben. Ist jemand schon erfahren im Thema Selbstfürsorge, wird er hier nicht viel Neues lernen. Doch es ist ein gutes Buch, um sich immer mal wieder in Erinnerung zu rufen, was man sich Gutes tun kann. Trotz all dem Positiven, ist bei mir leider nicht der Funke übergesprungen. Deshalb ziehe ich einen Punkt ab.

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