Rezension zu
Das Reich der zwei Kreuze
Historisch verwoben: Das Reich der zwei Kreuze
Von: Erdhaftig schmökertDer Dreißigjährige Krieg tobt und zwei eigentlich miteinander befreundete Familien stecken mittendrin. Ich habe den ersten Band „Tränen der Erde“ vor kurzem gelesen. In diesen zweiten Band wird man kurz eingefügt und findet auch ein Personenverzeichnis vor. Aber auch ohne dies könnte man die Story verstehen, denke ich. Von Prag bis Paris Auf fast sechshundert Seiten schmökert man sich durch die Wirren dieses Krieges. Mittendrin stecken die Familien Heidfeldt – katholisch – und die Ackermanns – evangelisch. Während die einen in den Waffenhandel einsteigen, versuchen die anderen geschäftlich auf die Beine zu kommen. Ehemals in Schwaben angesiedelt, verschlägt es mehrere Familienmitglieder quer durch die kriegführenden Länder. Es sind durchaus Parallelen zur Moderne erkennbar. Urplötzlich werden aus alt eingesessenen Familien Geflüchtete, entstehen Scherbenhaufen, müssen Menschen Mut und innere Kraft beweisen. Das war damals so und wird sich wohl nie ändern. Auch die Wirren des Krieges, wer wann gegen wen kämpfte und anderes, wird gut erläutert und anhand der beiden Familienschicksale gefühlt hautnah miterlebt. Es gibt etliche Handlungsstränge und dennoch ist der Überblick vorhanden. Mitten im großen Unglück gibt es auch kleine Vergehen, die Familien machen einiges mit. Die Personen sind gut beschrieben und wuchsen mir zum Teil ans Leserinnenherz. Immer gut finde ich es, wenn ich etwas mitnehmen, etwas lernen kann, durch das Lesen historischer Romane. Und das ist hier durchaus der Fall. Es ist nämlich glücklicherweise keine labbrige Geschichte vor historischem Hintergrund. Sondern ein historischer Roman mit der Geschichte zweier fiktiver Familien, die mit gelebten Gestalten und historischen Zusammenhängen verwoben wurde.
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