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Rezension zu
Elmet

Ein starkes, düsteres Debüt!

Von: librovore.de
16.12.2020

Meinung Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was genau ich von dieser Geschichte erwartet habe. Wahrscheinlich eine Geschichte, die man gut lesen kann, gute Unterhaltung für Zwischendurch. Was ich aber bekommen habe, sprengte meine Erwartungen! „Elmet“ ist dafür gemacht, dass der Leser*in die Geschichte um John, Cathy und Daniel mit einer ganz präsenten Spannung und angehaltenem Atem liest. Es lebt von der dunklen und düsteren Atmosphäre - es ist fast unheimlich. Dabei lebt die Geschichte von der anfänglichen Langsamkeit, bis sich ein Tempo entwickelt und sich die Spannung erst so richtig entfalten kann. Die Autorin Fiona Mozley - ihres Zeichens Buchhändlerin in York - hat eine starke Affinität zum Nature Writing in der dunkelsten Form, die ich bislang lesen durfte. Sie schreibt eindringlich vom Leben und Überleben im Wald, in einer selbst erbauten Hütte. Sie schreibt von Familie, von Geschwisterliebe, vom Erwachsenwerden. Das Buch ist vielschichtiger als ich es anfangs erwartet habe. Und viel brutaler. Der Schreib- und auch der Erzählstil sind still, fast schon nüchtern, dafür aber sehr präzise. Die Sprache empfand ich sehr oft als lyrisch. Und genau hier liegt die Brutalität, die sich zusammen mit dem Tempo einschleicht wie ein ungebetener Gast. Als Leserin merkte ich, dass sich etwas zusammenbraut - aber was? Es war zum Greifen nah und doch weit entfernt. Es ist eine brutale Ungewissheit. „Sie blickte ihn an, und ich sah, dass ihr Tränen in den Augen standen. Sie waren kaum zu sehen, hatten sich noch nicht zu salzigen Tröpfchen geformt, aber ich erkannte den Unterschied zu sonst. Es war wie der Unterschied zwischen beleuchtetem und unbeleuchtetem Dunkel oder zwischen etwas Totem und etwas Lebendigem.“ Zitat S. 47 Mit diesem Zitat möchte ich abschließen und sagen: Lest dieses Buch! Fazit Fiona Mozley ist mit ihrem Debüt „Elmet“ ein unvergesslicher Roman gelungen, der zeitlos ist und bleiben wird. Wer auf Dark Nature Writing steht, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Ich vergebe volle 5 Sterne an „Elmet“!

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