Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte

Warum der Massai in Schweden noch eine Rechnung offen hatte?

Von: Frau Pastell
18.01.2021

Warum der Massai in Schweden noch eine Rechnung offen hatte? Naja, vielleicht, weil sein unehelicher, rassistischer Vater Viktor Alderheim ihn mit 18 nachts in der kenianischen Savanne ausgesetzt hat, weil er meinte, er gehöre mit seiner dunklen Hautfarbe doch eher nach Afrika als nach Schweden. Aber Kevin ließ sich nicht so einfach von den Löwen fressen, sondern wurde von einem Medizinmann zum Massai ausbilden. Nach Jahren kehrt er nach Schweden zurück und trifft auf eine junge Frau, die ebenfalls eine noch eine Rechnung mit Viktor Alderheim zu begleichen hat. Zusammen wenden sie sich an die lokale Ein-Mann-"Rache ist süß GmbH" und das Chaos ist vorprogrammiert... Verrückt, verwirrend und absolut grandios - Jonas Jonasson schafft es immer wieder, mich mit seinen Geschichten völlig in den Bann zu ziehen. Ich lese seine Bücher nicht, ich verschlinge sie. Gleichzeitig finden sich in seinen Büchern aber auch immer gesellschaftskritische Aspekte, hier vor allem Rassismus und Frauenfeundlichkeit, und es tauchen auch immer einige historische (oder aktuelle) Personen auf. In diesem Roman geht es nämlich auch um einige Gemälde vonIrma Stern und so erfährt man einiges über die südafrikanische Künstlerin. Ich habe einige Artijel von Literaturkritiken zum Roman gelesen, die Jonas Jonasson Rassismus im Buch vorwerfen und insbesondere auf gängige Stereotypen hinweisen, die im Buch bekräftigt werden. Dieser Eindruck zeigt sich mir so nicht, meiner Empfindung nach ist es das typisch Jonasson'sche Schreiben, all seine Figuren sehr stark zu überzeichnen und ironisch zu karrikartieren, wodurch ja eben eine Kritik an den Stereotypen deutlich wird. Für mich ein toller Roman, der sich leicht und flüssig liest, aber keinesfalls langweilt. Habt ihr den Roman schon gelesen und eine Meinung dazu? Und gibt es hier Irma Stern Fans? Ich kenne mich mit Kunst leider kaum aus, überlege aber, einen Band über die Künstlerin zu lesen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.