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Rezension zu
365 Tage

Ein gutes Buch aber mit ungenutztem Potenzial.

Von: chapterventure
26.01.2021

Ein paar Informationen Vorweg: Es handelt sich um ein Buch aus dem Genre „Dark Romance“ (d.h. es ist kein klassischer Liebesroman). Die Geschichte, wie der Klappentext deutlich aussagt, beinhaltet eine Entführung und Mafia-Geschäfte. • Worum geht es in „365 Tage“? Hotelmanagerin Laura fährt mit Freunden nach Sizilien. Sie will dort ihren Geburtstag feiern und hofft, dass auch ihr Freund Martin im Urlaub endlich mehr Zeit für sie haben wird. Doch es kommt ganz anders: Nach einem heftigen Streit verlässt Laura wutentbrannt das Hotel – und begegnet Don Massimo Torricelli. Der attraktive, junge Don ist das Oberhaupt einer der mächtigsten Mafia-Familien Siziliens und gewohnt zu bekommen, was er will. Und Massimo will Laura. Er entführt sie in seine luxuriöse Villa und macht ihr ein Angebot: 365 Tage soll sie bei ihm bleiben, wenn sie sich bis dahin nicht in ihn verliebt hat, wird er sie gehen lassen. Massimo ist siegessicher, doch er hat nicht mit der selbstbewussten Laura gerechnet … „Baby, hör zu […] wenn dein Leben darauf basiert, dir mit Gewalt zu nehmen, was du willst, kannst du dein Verhalten nicht so leicht ändern.“ 
- Blanka Lipińska in 365 Tage (Seite 87) Meine Meinung: Das Cover ist ein wenig nichts aussagend. Wir haben das halbe Gesicht eines attraktiven Mannes und den Titel. Dadurch wird das Genre der Geschichte nicht deutlich aber der Klappentext gibt da zum Glück schon mehr Informationen. Die Geschichte lässt sich wirklich flüssig lesen. Der Einstieg in die Geschichte wird aus Sicht des männlichen Protagonisten Massimo erzählt. Alle restlichen Kapitel sind aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Laura. Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailliert und sie hält den Spannungsbogen gut. Im Klappentext wird Laura Biel (29) als eine Hotelmanagerin beschrieben, was nicht hundertprozentig stimmt. In der Vergangenheit hatte sie diesen Job, doch schon auf den ersten paar Seiten erzählt sie, dass sie den Job vor Wochen aufgegeben hat und somit arbeitslos ist. Sie fühlt sich ausgebrannt und genießt erstmal ihr Leben und fliegt in den Urlaub. Laura ist selbstbewusst sowohl in Bezug auf ihren Körper als auch auf ihre Kompetenzen aber wenn es um Massimo geht, legt sie diese Eigenschaft immer mehr ab und gibt sich ihm hin. Das Spiel, dass sie mit Massimo spielt, genießt sie zudem manchmal zu sehr und muss Konsequenzen ertragen. Dennoch beginnt sie mehr in Massimo, als einen bösen Mafia-Boss, zu sehen. Massimo Torricelli (32) hat viel zu früh seinen Vater verloren und muss seine Position als Oberhaupt in der Mafia einnehmen. Seine Position ermöglicht es ihm Laura überhaupt entführen zu können. Massimo will mehr von ihr als nur Sex und das sagt er Laura auch. Dennoch ist er ein klassischer Mafia-Boss. Er hat Charakterzüge (u.a. ist er besitzergreifend und berechnend) bei denen er selbst weiß, dass sie nicht normal sind und gesteht Laura auch das. Er ist Widerrede und Ungehorsam aber nicht gewohnt, weswegen er immer wieder an seine Grenzen mit Laura stößt. Jedoch erkennt er dabei jedesmal, dass sie zwei sich ähnlicher sind als er hätte annehmen können. Im Laufe der Geschichte ist eine Entwicklung der Protagonisten wahrnehmbar, ob die gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt. Laura setzt sich mit sich und ihrem Wünschen für die Zukunft mehr auseinander während Massimo versucht zu verstehen, was es beutetet jemanden zu lieben. Es sind sehr viele Intimszenen beschrieben (Dark Romance), da die beiden sich so näher kommen. Mit jeder Szene wird es ein Stück weniger rein „körperlich“. Die Nebencharaktere, besonders Domenico, und die Settings in Italien und Polen hat die Autorin gut umgesetzt und der Geschichte dadurch eine Handlung, neben der Beziehung, verliehen. Aber es war kein fünf Sterne Buch für mich. Mir haben, in den richtigen Momenten, die Emotionen gefehlt. Zudem hat die Autorin wenig von Massions Leben als Mafia-Oberhaupt preisgegeben und sich zu sehr auf Lauras Leben fixiert. Das Potenzial für mehr Tiefgang und mehr vom Mafia-Geschäft war auf jeden Fall vorhanden. FAZIT: „365 Tage“ ist ein Dark Romance Roman, der eine ungesunde Begierde zweier Menschen beschreibt. In den Seiten liegt viel unverhohlene Leidenschaft, Dominanz, Angst, Wut und Gewalt. Die Geschichte zieht einen irgendwie in den Bann, macht neugierig wie es weitergeht und gleichzeitig möchte man wegsehen. Die Themen in diesem Buch sind nicht rosarot, weswegen starke Nerven vorhanden sein sollten. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen. Ich möchte mich bei dem Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Es hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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