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Rezension zu
Tochter der Schwarzen Stadt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tochter der schwarzen Stadt

Von: Audrey BlogShelf
28.05.2015

Meine Meinung Von der Idee des Buches war ich sofort begeistert: Ein Straßenmädchen, das Dreck, Armut und eine derbe Umgebung gewöhnt ist, muss plötzlich unfreiwillig eine Prinzessin vertreten. Dass dabei nicht alles glatt über die Bühne läuft, versteht sich wohl von selbst, oder? Leider kann “Tochter der schwarzen Stadt” nicht das ganze Potenzial abrufen, das die Geschichte zunächst verspricht. Wie üblich in den meisten High-Fantasy-Romanen gibt es mehrere Figurenperspektiven. Alenas Anteil am Geschehen gerät so teilweise in den Hintergrund und es treten vielmehr politische Konflikte und strategische Überlegungen in den Mittelpunkt. Das mag informativ sein, aber solche Stellen ziehen Passagen im Buch unötig in die Länge. Meiner Meinung nach hätte man einige dieser Stellen rauskürzen können und die Handlung rasanter zu gestalten. Die, vom Autor erschaffene Welt gefällt mir gut, sie ist sehr lebensnah und plastisch entworfen. Es gibt Magier und sogenannte “Schatten”, darüber hinaus hält sich der Anteil phantastischer Elemente jedoch im Hintergrund. Das fand ich sehr gut, denn ich hatte nie den Eindruck, dass die Magie die Probleme löste. Die Handlung im Buch entfaltet sich erst nach und nach, erst lernt man gemeinsam mit Alena langsam die Weiße Stadt kennen und verschafft sich einen Überblick über die eingeführten Figuren. Den Charakteren selbst stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber: Alena als Protagonistin gefiel mir im Großen und Ganzen gut – Sie brachte mich mit ihrem frechen Mundwerk das eine und andere Mal zum Grinsen, doch stellenweise reagierte sie mir jedoch zu störrisch und eigennützig. Im Laufe des Buches macht sie jedoch eine lobenswerte Entwicklung durch und erweist sich als eine der wenigen Figuren, die noch nicht von Grund auf verdorben sind. Die rebellische und provozierend unkonventionelle Art von Alena heben sie auch aus der verlogenen und dreisten Adelsgesellschaft hervor. Ich finde es wirklich gut, dass Alena von Torsten Fink nicht als Heldin im eigentlichen Sinn dargestellt wurde, sodass man, auch erzeugt durch den leichten und lockeren Schreibstil, mitfieberte was sie als nächstes anstellte oder ob ihr etwas Schlimmes widerfahren wird. Zu den anderen Figuren konnte ich leider jedoch nur schwer eine Bindung aufbauen. Irgendwie hat es keiner geschafft, mein Herz zu berühren. Ich war zwar interessiert daran, wie die Handlung weiter verläuft, habe aber nicht wie sonst mit den Personen mitgefiebert. Wahrscheinlich bewusst von Torsten Fink erschaffen, gibt es keine eindeutig “helle” oder “dunkle” Seite, jede Figur trägt sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften in sich. Wobei ich von einigen Charakteren echt überrascht war in welche negative Richtung sie sich entwickelt haben –ich dachte, an einigen Passagen sowas wie: Was? Ich dachte der ist nett…aber ich mochte ihn doch…was für ein Verräter….das gibt es wohl nicht…nein ! das hat er nicht wirklich getan ! Durch die nicht eindeutige Kennzeichnung von Gut und Böse ist die Handlung gerade zum Ende hin angenehm unvorhersehbar und wartet mit einigen Überraschungen auf. Und doch fällt dem Buch etwas: Die Grundidee ist toll, aber es hapert noch in der Umsetzung. Es wird sich niemand unbedingt ärgern zum Buch gegriffen zu haben , aber es würde auch niemand –also ich jedenfalls nicht- mit dem Buch in der Hand zu seinen Freunden gehen und erzählen, dass er etwas Tolles gefunden hat. Ich finde es schade, dass das Buch hat mich echt nicht vom Hocker reißen konnte, denn die Idee hat mich wirklich begeistert. Das ist auch der Grund, warum ich die anderen Bücher von Torsten Fink trotzdem lesen werde! Fazit heart35-png 3,5 (Ich mag das Buch) “Tochter der schwarzen Stadt” hält leider nicht alles ein, was die Geschichte verspricht. Wer ein Fantasy-Buch für zwischendurch sucht, darf hier zugreifen, Fans von actiongeladenen Fantasy-Romane sind mit dem Buch nicht so beraten. ~Audrey

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